Heute, den 3. Mai 2023, sind Kräfte aus Bayern, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und dem Saarland mit Durchsuchungen und Festnahmen an einem europaweiten Großeinsatz beteiligt. Hintergrund ist ein Verfahren mit Bezug zur italienischen organisierten Kriminalität, das sich gegen Verantwortliche und Mitglieder der Vereinigung ‚Ndrangheta richtet. Den Beschuldigten wird unter anderem Geldwäsche, bandenmäßige Steuerhinterziehung, gewerbsmäßiger Bandenbetrug sowie Rauschgiftschmuggel vorgeworfen.
Das Verfahren wird durch eine gemeinsame Ermittlungsgruppe geführt, an der Europol und Eurojust beteiligt sind. Neben den bereits benannten Beteiligten zählen weitere Sicherheitsbehörden aus Belgien, Frankreich, Italien, Portugal und Spanien dazu, die zeitgleich Maßnahmen in ihren Zuständigkeitsbereichen umsetzen.
Ermittler des Dezernats für Organisierte Kriminalität des Landespolizeipräsidiums Saarland durchsuchen in Saarbrücken Wohnhaus und Geschäftsräume eines 47-jährigen Mannes sowie von ihm angemietete Räumlichkeiten in Saarlouis. Der mit Haftbefehl gesuchte Mann selbst wird dort nicht angetroffen, aber im Rahmen der gemeinsamen Maßnahmen in Italien festgenommen. Ein weiterer, mit Haftbefehl gesuchter 25-Jähriger aus dem Saarland, wird ebenfalls in Italien festgenommen. An den Maßnahmen sind rund 90 Einsatzkräfte beteiligt, darunter auch Spezialeinheiten und die Bereitschaftspolizei.