Das Aufeinandertreffen des SV Hasborn und des VfL Primstal in der Fußball-Saarlandliga ist zwar nicht ganz mit dem Bundesligaderby Dortmund gegen Schalke zu vergleichen, kommt dem aber – wenn man gewisse Aspekte ausblendet – schon sehr nahe. Denn das St. Wendeler Land ist vor dem Aufeinandertreffen der beiden Clubs am Samstag (27. Februar, 15 Uhr, Waldstadion Hasborn) im Fußballfieber. Gerade unter jungen Fans des runden Leders gibt es derzeit kaum ein anderes Gesprächsthema.
Der SV Hasborn steht, wenn man beide Vereine vergleicht, für Kontinuität und Erfolg, denn die Rot-Weißen gehören seit über 40 Jahren mindestens der höchsten saarländischen Spielklasse an und kickten in dieser Zeit gar für elf Spielzeiten in der Oberliga. Der VfL Primstal hingegen konnte sich in den letzten Jahren mit zahlreichen Aufstiegen in die Saarlandliga hocharbeiten und gilt mittlerweile auf lange Sicht als Nummer zwei mit Ambitionen zur Spitze in der Fußballlandschaft des St. Wendeler Landes. Zudem hat der VfL in der Jugendarbeit mittlerweile die Nase vorn, auch wenn die Clubs ihre Kapazitäten hier in der JFG Schaumberg-Prims seit dem Jahr 2010 gebündelt haben.
Mit dem derzeit dritten Tabellenplatz ist man in Primstal sehr zufrieden und rangiert in der Tabelle mit sieben Punkten Vorsprung gar einen Rang vor der Konkurrenz vom Schaumberg. Auch die Derbybilanz spricht für den VfL, der bisher vier Mal gegen den RWH gewinnen konnte. Nur einmal, vor rund einem Jahr, ging man als Verlierer vom Platz. Dies möchte man beim SV Hasborn natürlich nicht so stehen lassen. „Wir hatten mit dem Sieg in Dillingen am vergangenen Samstag einen guten Auftakt nach der Winterpause. Im Derby wollen wir uns für die unglückliche Hinspielniederlage in Primstal revanchieren und zu Hause gewinnen. Meine Mannschaft ist schon ganz heiß auf das Derby und hofft auf die Unterstützung der Fans“, so Hasborns Trainer Georg Müller. Auch personell geht es bei den verletzungsgebeutelten Hasbornern wieder bergauf. Georg Müller dazu: „Mit Tim Alt, Mathias Zöhler und Thomas Holz sind am Samstag wieder drei Spieler im Kader, die zuletzt gefehlt haben. Hinter dem Einsatz von Karsten Rauber, der sich in Dillingen verletzte, steht jedoch ein Fragezeichen.“
Auch Trainerkollege Andreas Caryot freut sich auf das Derby im Waldstadion: „Auch bei uns kommt so langsam Derbystimmung auf. Wir freuen uns schon sehr auf das Spiel – hoffentlich vor großer Kulisse. Natürlich wollen wir in Hasborn gewinnen. Da die Gastgeber wahrscheinlich etwas gegen diese Absicht haben werden, dürfen sich die Zuschauer auf ein packendes Duell freuen.“
Der SV Hasborn und der VfL Primstal im Vergleich:
Mitglieder: 600 vs. 435
Jahre in der Oberliga: 11 vs. 0
Facebook-Fans: 868 vs. 1176
Derby-Siege: 1 vs. 4
Im wndn.de Check steht es unentschieden im Vergleich der beiden Clubs. Ein Ergebnis, dass die Fußballfans am Samstag sicherlich enttäuschen dürfte.
wndn.de berichtet am Samstag live auf der Facebookseite der Zeitung über das Derby.