Obwohl die Umstrukturierung des öffentlichen Nahverkehrs im Landkreis St. Wendel bereits seit einem Monat im Gange ist, scheint trotz Verbesserungen weiterhin Sand im ÖPNV-Getriebe zu sein. Nach wie vor äußern Eltern oder Schüler gegenüber wndn.de ihren Unmut über verspätete oder überfüllte Busse. Für Ärger sorgt auch die Tatsache, dass viele Haushalte im Landkreis offenbar bis heute noch keinen neuen Fahrplan erhalten haben und dass selbst der Aushang an den Haltestellen nicht aktuell ist. Wir haben beim Landratsamt bezüglich der Themen Kosten, Fahrplanverteilung und Beschwerdemanagement nachgefragt.
Ein Sprecher des Amtes erklärte, dass die drei neuen Linienbündel den Landkreis 7,8 Millionen Euro im Jahr kosten, wobei die noch nicht abzuschätzenden Einnahmen jene Kosten noch reduzieren werden. Auf die Frage nach den Mehrkosten, die durch die „Optimierungmaßnahmen“ im Rahmen der Neuvergabe notwendig wurden, wurde uns mitgeteilt, dass diese noch nicht abzuschätzen seien.
Darüber hinaus haben wir uns nach einer möglichen Neuauflage des Fahrplanbuches erkundigt, da einzelne Linienführungen bereits abgeändert wurden. Hierzu vermeldete das Landratsamt:
„Ein neues Fahrplanbuch wird es geben, jedoch wird die Auflage selbst geringer sein als jene des ersten Fahrplanheftes. Die Kosten dieser Neuauflage lassen sich momentan noch nicht beziffern, da erst nach Genehmigung aller Fahrplanänderungen das Fahrplanheft aufgelegt werden kann.“
Für die Fahrplan-Aushänge an den Haltestellen seien die Busunternehmen verantwortlich.
Zum Thema Beschwerdemanagement, das für viele Bürger alles andere als zufriedenstellend ist, wurde uns Folgendes mitgeteilt:
„Die Vielzahl der Anfragen konnte bisher noch nicht komplett abgearbeitet werden. Dort, wo um Rückmeldung gebeten wurde, ist oder wird dies erfolgen. Viele Anfragen wurden zuständigkeitshalber auch an die Busunternehmen weitergeleitet, die zugesagt haben, den Beschwerdeführern Rückmeldung zu geben. In uns bekannten Fällen, in denen seitens der Busunternehmer keine Rückmeldung erfolgt ist, haben wir bereits nachgehakt.“