Am frühen Freitagnachmittag gerieten in der Straße „Auf der Borr“ in Reitscheid ein Carport und mehrere angrenzende Unterstände in Brand. Bereits auf der Anfahrt konnten die Einsatzkräfte der Feuerwehren des Landkreises St. Wendel eine große Rauchsäule erkennen, die auf ein intensives Brandgeschehen hindeutete. Sofort nach dem Eintreffen der ersten Einheiten begannen die Feuerwehrleute mit umfangreichen Löschmaßnahmen, um ein Übergreifen der Flammen auf das nahegelegene Wohnhaus zu verhindern.
Während der ersten Löschversuche kam es jedoch zu einem unvorhergesehenen Zwischenfall: Ein Wasserrohrbruch in unmittelbarer Nähe der Einsatzstelle beeinträchtigte zeitweise die Löschwasserversorgung. Um den Brand weiterhin bekämpfen zu können, wurden mehrere Abrollcontainer mit tausenden Litern Wasser aus dem Katastrophenschutzzentrum sowie aus den benachbarten Orten Birkenfeld und Baumholder (Rheinland-Pfalz) angefordert.
Zum Zeitpunkt des Brandausbruchs befanden sich zwei Personen und zwei Hunde im Wohnhaus. Alle konnten sich rechtzeitig in Sicherheit bringen. Der Hausbesitzer erlitt jedoch schwere Verletzungen beim Löschversuch und wurde zur weiteren Behandlung in ein Krankenhaus geflogen.
Der Brand richtete erheblichen Schaden an: Die Unterstände, in denen Holz und Fahrzeugteile gelagert waren, wurden vollständig zerstört. Fünf wertvolle Oldtimer, die ebenfalls dort abgestellt waren, wurden schwer beschädigt. Um verbliebene Glutnester effektiv abzulöschen, musste das Brandgut mit einem Teleskoplader auseinandergezogen werden. Dies ermöglichte den Einsatzkräften, auch versteckte Brandherde zu bekämpfen und ein erneutes Aufflammen zu verhindern.
Die Feuerwehr war mit einem Großaufgebot vor Ort und wurde tatkräftig von Kräften aus dem benachbarten Rheinland-Pfalz unterstützt. Dank des schnellen und koordinierten Einsatzes konnte ein Übergreifen des Feuers auf das Wohnhaus verhindert werden. Die genaue Brandursache ist derzeit noch unklar und wird von der Polizei ermittelt. Der Einsatz dauerte mehrere Stunden an, Angaben zur Schadenshöhe konnten bisher nicht gemacht werden.
Neben der Feuerwehr waren auch Kräfte der Polizei, des Rettungsdienstes, der Notfallseelsorge und der WVW im Einsatz.