„Unser HIL-Werk“ oder wie man aus Populismus große Chancen verpasst

Ein Kommentar – von Stein:

Beim parteiübergreifenden Schulterschluss der Landes- und Kreispolitiker der sogenannten Volksparteien zur Rettung des HIL-Werkes in St. Wendel wird in unverzeihbarer Weise vergessen, die Beweggründe der Bundesregierung für eine Privatisierung zu hinterfragen. Fakt ist, die Belegschaft der HIL-Werke ist alt und teuer. Öffentlicher Dienst und industrielle Fertigung passen nicht zusammen. Dass dies nicht von den Betroffenen eingestanden wird, ist verständlich. Ein Popanz aus (freigestellten) Betriebsräten, ein Zuviel an Verwaltungskräften und ein Zuwenig an Flexibilität bestätigen nur Insider.

Die Politik bei uns in Land und Kreis muss sich schon fragen lassen, ob sie hier nicht zu kurz denkt. Sollte man nicht eher die Chancen des vorhandenen Werkes nutzen, um Standort eines modern strukturierten privaten Musterwerkes zu werden? Die Industrie wird sich mit Sicherheit für die vorhandene aus Steuergelder finanzierte Infrastruktur interessieren! Hier gilt es Tempo zu machen und keine Zeit zu verlieren, statt Resolutionen zu verfassen, nur um Parteigänger zu besänftigen. Vielmehr sollte man auf mögliche positive Folgen einer Privatisierung hinzuweisen: andere Werke haben es vorgemacht (zum Beispiel Schwarzerden). Wo bleibt die politische Stimme der wirtschaftlichen Vernunft mit Mut zur Wahrheit?

Hinweis: Der Kommentar spiegelt nicht die Meinung der Redaktion wieder!

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