St. Wendeler Land: robuster Arbeitsmarkt im Dezember 2016

Stabilität kennzeichnete den regionalen Arbeitsmarkt im Jahr 2016. Bei guter Wirtschaftslage blieb die Arbeitslosigkeit niedrig und die Beschäftigung stieg weiter an. Diese positive Bilanz zieht Jürgen Haßdenteufel, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Saarland. „Es ist gelungen, die guten Rahmenbedingungen am Arbeitsmarkt erfolgreich für die Integrationsarbeit zu nutzen. Wir erwarten, dass diese günstige Entwicklung anhält und gehen die Herausforderungen des neuen Jahres optimistisch an“, so Haßdenteufel. „Unser oberstes Ziel bleibt, Menschen in Arbeit zu bringen und die Unternehmen im Saarland bei der Fachkräftesicherung zu unterstützen. Die größten Herausforderungen in 2017 werden die Reduzierung der Zahl der Langzeitarbeitslosen und die Integration von Flüchtlingen sein. Beide Personenkreise sind auf die intensive Unterstützung der Agentur für Arbeit und der Jobcenter angewiesen und bringen steigende Bedarfe für Beratung und Förderung.“

1.767 Frauen und Männer waren im Dezember arbeitslos gemeldet, 26 mehr als im November und 13 weniger als vor einem Jahr (minus 0,7 Prozent). Die Zahl aller Arbeitsuchenden ist um acht auf 3.764 gestiegen. Zu den Arbeitsuchenden gehören neben den 1.767 Arbeitslosen (bei Arbeitsagentur und Jobcenter gemeldete Personen, einschl. Langzeitarbeitslose), u.a. auch Personen, die kurzzeitig erkrankt sind, Personen, die mehr als geringfügig beschäftigt sind und vom Jobcenter einen Aufstockungsbetrag zum Lohn erhalten sowie Beschäftigte oder Selbständige, die eine andere Arbeit suchen. Die Arbeitslosenquote lag bei 3,8 Prozent, genauso hoch wie im Vorjahresmonat.

Die Arbeitslosenquoten aller saarländischen Landkreise im Vergleich:
Landkreis St. Wendel: 3,8 Prozent (wie im Vorjahr)
Landkreis Merzig-Wadern: 5,1 Prozent (wie im Vorjahr)
Landkreis Saarlouis: 5,2 Prozent (wie im Vorjahr)
Saarpfalz-Kreis: 5,2 Prozent (wie im Vorjahr)
Landkreis Neunkirchen: 8,1 Prozent (plus 0,2 Prozent zum Vorjahr)
Regionalverband Saarbrücken: 8,9 Prozent (minus 1,2 Prozent zum Vorjahr)

Entwicklung in der Arbeitslosenversicherung

Bei der Agentur für Arbeit ist die Zahl der Arbeitslosen im Dezember um 37 auf 738 gestiegen und blieb um 47 unter dem Vorjahreswert (minus 6,0 Prozent). Vor allem bei den bei der Arbeitsagentur gemeldeten Jüngeren unter 25 Jahren ist die Arbeitslosigkeit im Vorjahresvergleich gesunken. Aktuell waren 96 Personen gemeldet, acht mehr als im November und 18 weniger als vor einem Jahr (minus 15,8 Prozent). Die Arbeitslosigkeit schwerbehinderter Menschen ist stark gesunken. Ihre Zahl lag aktuell bei 52, im Vormonat bei 57. Gegenüber Dezember 2015 ist ein Rückgang um 16 zu verzeichnen (minus 23,5 Prozent). Nicht ganz so stark konnte die Personengruppe der über 50-Jährigen profitieren. Ihre Zahl lag aktuell bei 321 und ist gegenüber dem Vorjahresmonat um acht gesunken (minus 2,4 Prozent).

Entwicklung in der Grundsicherung für Arbeitslose

Die Arbeitslosigkeit beim Jobcenter des Landkreises St. Wendel ist im Dezember um elf auf 1.029 Personen gesunken und lag damit um 34 über dem Vorjahreswert (plus 3,4 Prozent).
Die Zahl der Jüngeren unter 25 Jahren lag im aktuellen Monat bei sieben. Sie ist gegenüber dem Vorjahr um drei gestiegen. 303 von Arbeitslosigkeit Betroffene waren älter als 50 Jahre. Ihre Zahl konnte gegenüber dem Vorjahr um 17 reduziert werden (minus 5,3 Prozent). 371 aller beim Jobcenter registrierten Arbeitslosen waren bereits ein Jahr und länger arbeitslos. Dies entspricht einem Anteil von 36,1 Prozent. Gegenüber dem Vorjahr ist dies ein Anstieg der Langzeitarbeitslosigkeit um 14 (plus 3,9 Prozent). Der Ausländeranteil an den Arbeitslosen betrug im Dezember 33,0 Prozent. Aktuell sind 340 Ausländer arbeitslos gemeldet, 186 mehr als vor einem Jahr (plus 120,8 Prozent).

Unterbeschäftigung (ohne Kurzarbeit)

Die Unterbeschäftigung lag im Bereich der Arbeitslosenversicherung im Dezember bei 940 Personen. Das waren 81 bzw. 7,9 Prozent weniger als vor einem Jahr.

Im Bereich der Grundsicherung für Arbeitsuchende lag die Unterbeschäftigung im Dezember bei 1.876 Personen (plus 382 bzw. 25,6 Prozent zum Vorjahr).

In die Unterbeschäftigung werden neben den registrierten Arbeitslosen auch die Personen einbezogen, die an arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen teilnehmen oder aus anderen Gründen nicht als Arbeitslose gezählt werden.

Stellenmarkt

Im aktuellen Monat haben Unternehmen der Region dem Arbeitgeberservice 169 offene Stellen zu Besetzung gemeldet, 25 mehr als im Vormonat und 55 mehr als im Dezember 2015. Seit Jahresbeginn gingen insgesamt 1.799 Arbeitsstellen ein. Aktuell stehen noch 617 freie Jobs zur Besetzung zur Verfügung.

Besonders viele Stellen wurden im Dienstleistungsbereich (49), zu dem auch die Zeitarbeit gehört, im Gastgewerbe (25), im Verarbeitenden Gewerbe (23) und im Handel (22) neu gemeldet. Auch der freiberufliche/technische/wissenschaftliche Dienstleistungsbereich (12), das Gesundheits- und Sozialwesen (10) und das Baugewerbe (8) suchten neue Mitarbeite-rinnen und Mitarbeiter.

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