Stadtrat St. Wendel legt Verfahren fest

So sollen Baumbestattungen auf St. Wendeler Friedhöfen aussehen

Symbolbild

Bereits vor Jahren haben verschiedene St. Wendeler Ortsräte, beispielsweise in Hoof, Osterbrücken, Niederkirchen und Oberlinxweiler Baumbestattungen als mögliche neue Bestattungsform gefordert. Dies wurde zu der Zeit von der Verwaltung abgelehnt, da die damalige Friedhofssatzung, außer auf dem Friedhof in der Kernstadt, Baumbestattungen nicht vorsah. Ende des vergangenen Jahres hatte der St. Wendeler Stadtrat die Satzung über das Friedhofs- und Bestattungswesen geändert und damit die Möglichkeit von Baumbestattungen auf den Friedhöfen der Stadt und ihren Stadtteilen geschaffen.

In der vergangenen Stadtratssitzung wurde nun das weitere Verfahren hinsichtlich der Umsetzung auf den Friedhöfen der Stadt und ihren Stadtteilen festgelegt. Mit Blick auf die Relevanz dieser Thematik und das große Interesse der Bevölkerung beschloss der Stadtrat öffentlich. Dem Rat lagen zwei Varianten vor, die gegeneinander abgewogen wurden. Die Baumbestattungen sollen künftig wie folgt auf den Friedhöfen gestaltet werden:

  • Anlegen von geschwungenen Wegen mit einer Randeinfassung aus Naturstein
  • Anpflanzung von Bäumen (falls nicht bereits vorhanden) inklusive Sträuchern und attraktiven Pflanzbeeten
  • Personalisierte Verschlussplatte für max. 2 Urnen

Sebastian Schorr, Vorsitzender der CDU-Stadtratsfraktion: „Mit dem heute beschlossenen System legen wir fest, wie die Baumbestattungen zu erfolgen haben. Bei der Beantwortung der Frage, wie dies geschehen soll, haben wir es uns nicht leicht gemacht und fraktionsintern lange über die Umsetzung diskutiert. Ich denke, dass wir mit der nun gewählten Form für die Angehörigen ein gutes System gewählt haben. Insbesondere war uns die genaue Verortung der Grabstelle wichtig, damit die Menschen jederzeit die Stelle, an der die Angehörigen bzw. Freundinnen und Freunde beerdigt sind, auffinden können. Aus diesem Grund ermöglichen wir mit der Wahl dieses Systems auch, die Verschlussplatten zu personalisieren, also den Namen der Verstorbenen oder des Verstorbenen anbringen zu können.“

Zunächst soll ein „Pilot-Baumbestattungsfeld“ auf dem Friedhof der Kernstadt angelegt werden. Marc André Müller (SPD) hat dabei vorgeschlagen, dass dieses dem Stadtrat und allen Ortsvorstehern vor Ort vorgestellt wird und entschieden wird, ob diese Variante tatsächlich die Variante für die Zukunft sein soll.

Die Stadt kann die neue Bestattungsform mit ihrem eigenen Personal jedoch auf maximal zwei bis drei Friedhöfen pro Jahr einrichten. Bei 16 Stadtteilen würde es also etwa 8 Jahre dauern, bis die Baumbestattungen auf dem letzten Friedhof eingerichtet wurden. Daher sollte hier nach dem Dafürhalten der SPD zum einen eine Fremdfirma zur Unterstützung beauftragt werden, zum anderen müssen aus Müllers Sicht aber zunächst die Stadtteile an die Reihe kommen, die sich schon seit Jahren Baumbestattungen wünschen.

Quelle: Pressemitteilung CDU-Stadtratsfraktion St. Wendel / SPD-Stadtratsvorsitzender Marc André Müller

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