Die saarländische Polizei zeigt sich mit dem Verlauf der diesjährigen Silvesternacht zufrieden, obwohl die Gesamteinsatzzahlen im Vergleich zum Vorjahr gestiegen sind. In der Nacht zu Neujahr verzeichneten die Einsatzkräfte über 300 Einsätze, gegenüber etwa 240 Einsätzen im Jahr 2023. Besonders der Rabbiner-Rülf-Platz in Saarbrücken war ein zentraler Treffpunkt, an dem sich bis zu 800 Personen versammelten, um Feuerwerk zu zünden. Trotz des intensiven Treibens blieb die Stimmung überwiegend friedlich.
Eine Ausnahme bildete eine 25-jährige Frau, die eine schwere Panikattacke erlitt und in ein Krankenhaus gebracht werden musste. Dies erforderte einen umfangreicheren Polizeieinsatz, um den Rettungsweg zu sichern. Im Bereich des Feuerwerks wurde unsachgemäßer Gebrauch beobachtet, jedoch konnte kein Verantwortlicher festgestellt werden.
Zu den Einsätzen der Polizei zählten mehrere Brände, darunter ein Balkonbrand in der Hirtenwies in Saarbrücken, der durch eine Feuerwerksrakete verursacht wurde. Trotz schnellen Eingreifens der Feuerwehr wurde die betroffene Wohnung unbewohnbar. Insgesamt waren die Beamten bei 46 Bränden vor Ort, meist Mülleimer-, Container- und Heckenbrände. In Schwalbach beschädigte ein Carport-Brand auch zwei angrenzende Häuser.
Daneben gab es Vorfälle mit unsachgemäß eingesetztem Feuerwerk, darunter ein zerstörter Zigarettenautomat in Burbach und Verletzungen in Friedrichsthal durch zweckentfremdete Raketen. In zwei Fällen wurden Polizeikräfte direkt angegriffen: In Neunkirchen musste ein alkoholisierter Autofahrer nach einem Unfall in Gewahrsam genommen werden, und in Homburg warfen Störer Böller auf Einsatzkräfte.
Positiv hebt die Polizei hervor, dass die Zahl der Einsätze wegen Körperverletzungen und Schlägereien erneut deutlich zurückgegangen ist.
