Das Saarland organisiert vom 22. bis 26. September 2025 eine landesweite Testwoche für HIV und andere sexuell übertragbare Infektionen. Gesundheitsminister Magnus Jung hat die Schirmherrschaft für die Aktion übernommen. Alle saarländischen Gesundheitsämter sowie die Aidshilfe Saar beteiligen sich mit kostenlosen und anonymen Testangeboten.
Die Teilnahme erfolgt vertraulich und ohne Kosten für alle Interessierten. Im Mittelpunkt stehen Laboruntersuchungen auf HIV, Syphilis sowie Hepatitis B und C. Für einen HIV-Test sollten mindestens sechs Wochen seit einem möglichen Risikokontakt vergangen sein. Bei Syphilis empfehlen die Veranstalter regelmäßige Kontrollen für Personen mit wechselnden Sexualpartnern, da Kondome hier keinen vollständigen Schutz bieten. Ob eine Hepatitis-Testung sinnvoll ist, klären die Fachkräfte im Beratungsgespräch unter Berücksichtigung der individuellen Risikosituation und des Impfstatus.
Minister Jung betont die gesellschaftliche Bedeutung der Aktion: „Dass die diesjährige Saarländische Testwoche erneut stattfindet, ist für unsere Gesellschaft wichtig und wertvoll. Das frühzeitige Erkennen von Geschlechtskrankheiten gewährleistet, dass sie rechtzeitig behandelt werden können. Es hilft ebenfalls zur Sensibilisierung, um verantwortungsbewusst mit den Themen rund um Geschlechtskrankheiten umzugehen. Deshalb freue ich mich auch dieses Jahr die Schirmherrschaft zur Saarländischen Testwoche zu übernehmen und appelliere die Bürgerinnen und Bürger: Nutzen Sie das kostenfreie Angebot. Insbesondere, wenn Sie ein erhöhtes Infektionsrisiko oder einen Verdacht haben, kann ein solcher Test Gewissheit bringen. Die Tests werden von gut ausgebildeten Fachkräften durchgeführt, die Sie vorher ausführlich informieren und beraten.“
HIV greift das Immunsystem an und schwächt die körpereigene Abwehr gegen Krankheitserreger. Ohne Behandlung kann sich daraus die Krankheit Aids entwickeln, bei der lebensbedrohliche Infektionen auftreten können. Zwar ist HIV nach aktuellem medizinischem Stand nicht heilbar, doch moderne Medikamente ermöglichen bei konsequenter Einnahme ein normales Leben mit durchschnittlicher Lebenserwartung. Die Therapie verhindert die Virusvermehrung im Körper und kann eine Aids-Erkrankung verhindern, wenn sie rechtzeitig beginnt. Selbst bei länger zurückliegenden Infektionen stabilisiert die Behandlung oft noch das Immunsystem.
Die Früherkennung spielt eine entscheidende Rolle für den Behandlungserfolg. Zusätzlich verringern rechtzeitig erkannte und behandelte Geschlechtskrankheiten das Risiko einer HIV-Übertragung.
Interessierte finden detaillierte Informationen zu den Testmöglichkeiten und Standorten auf der Internetseite hiv.saarland.de.




