Der langjährige Sitzerather Ortsvorsteher Alfred Schmitt hat das Bundesverdienstkreuz erhalten. Saarlands Innenminister Reinhold Jost überreichte ihm die Auszeichnung für sein jahrzehntelanges Engagement in der Kommunalpolitik und im Vereinswesen der Gemeinde Nonnweiler.
Schmitt prägte über Jahrzehnte das politische und gesellschaftliche Leben in Sitzerath. Von 1974 bis 2014 gehörte er dem Ortsrat an, davon 25 Jahre als Ortsvorsteher. Parallel führte er drei Jahrzehnte lang den CDU-Ortsverband Sitzerath.
Als Ortsvorsteher realisierte Schmitt zahlreiche Projekte für seinen Heimatort. Er initiierte den Bau eines Kunstrasenplatzes und einer Blockhütte mit Grillstelle als Freizeitpark. Bis 2014 kümmerte er sich persönlich um Vermietung und Instandhaltung der Anlage. Unter seiner Führung entstanden zwei Neubaugebiete, wurden Straßen ausgebaut und der Sitzerather Weihnachtsmarkt ins Leben gerufen. Beim Wettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ erzielte Sitzerath unter seiner Leitung regelmäßig gute Bewertungen.
Schmitts politisches Engagement beschränkte sich nicht auf die Ortsebene. Er wirkte im Gemeinderat Nonnweiler mit und gehörte von 1999 bis Juni 2023 dem Kreistag St. Wendel an. Bis heute ist er Beisitzer im Vorstand des CDU-Gemeindeverbands Nonnweiler. Darüber hinaus brachte er sich in verschiedenen Gremien ein, darunter die Kommunale Nationalparkversammlung im Nationalpark Hunsrück-Hochwald und der Prüfungsausschuss der IHK.
Neben der Politik engagierte sich Schmitt vielfältig im Vereinswesen. 20 Jahre lang gehörte er dem Aufsichtsrat der Volksbank Nonnweiler an, davon 13 Jahre als Vorsitzender. Nach der Fusion mit der St. Wendeler Volksbank blieb er weitere 15 Jahre Aufsichtsratsmitglied. Von 1990 bis 2023 führte er als Jagdvorsteher die örtliche Jagdgenossenschaft.
In der Freiwilligen Feuerwehr diente Schmitt von 1967 bis 2002 als Schriftführer im Vorstand. 1984 wurde er zum Oberlöschmeister befördert und erhielt 1988 das goldene Leistungsabzeichen. Seit 2013 gehört er der Alters- und Ehrenabteilung an.
Auch in der katholischen Kirchengemeinde Sitzerath übernahm Schmitt Verantwortung. Ab 2016 wirkte er als Kommunionhelfer, später als Aufsichtsratsmitglied, ehrenamtlicher Küster und Vermögensverwalter. Aktuell ist er als Sonderbeauftragter für technische Dienste tätig.
Bei seiner Laudatio hob Innenminister Jost die Vielseitigkeit von Schmitts Engagement hervor: „Es ist kaum zu glauben, dass die zahlreichen Leistungen von Alfred Schmitt in einer einzigen Lebensspanne zu vollbringen sind. Auf verschiedensten Gebieten hat er sich in außerordentlichem Maße eingesetzt und eingebracht und damit eine großartige Vorbildrolle für andere eingenommen.“
Der Minister betonte, Schmitt habe mit seinen kommunalpolitischen Aktivitäten das Fundament der Demokratie gestärkt und seine Heimat in eine vielversprechende Zukunft geführt. „Alfred Schmitt hat sein Engagement in den Dienst der Gesellschaft gestellt, um das Leben seiner Mitbürgerinnen und -bürger zu verbessern“, so Jost. Die Auszeichnung mit dem Bundesverdienstkreuz sei mehr als verdient.
Der Bundesverdienstorden wurde 1951 vom damaligen Bundespräsidenten Theodor Heuss gestiftet. Er würdigt besondere Verdienste um die Bundesrepublik Deutschland und das Gemeinwohl. Die Auszeichnung gilt als höchste Anerkennung des deutschen Staates für ehrenamtliches Engagement.