Bei einer Vielzahl von medizinischen Notfällen können Erste-Hilfe-Maßnahmen von Laien bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes einen maßgeblichen Unterschied machen. Allein die Betreuung und Fürsorge können hilfreich und entspannend wirken.
Die meisten haben Angst, etwas falsch zu machen. Was, wenn ich nicht richtig handele? Was, wenn ich es noch schlimmer mache? Das sind Sorgen, die viele von uns haben und die sie hemmen, als Ersthelfer einzugreifen. Doch der einzige zutreffende Gedanke ist: Jeder macht etwas falsch, wenn er nichts tut!
Wie auch in Erste-Hilfe-Kursen gelehrt wird, kann jeder handeln, denn jeder hat sich selbst immer dabei. Es kommt nicht darauf an, alles richtig zu machen, die besten medizinischen Vorkenntnisse zu haben oder ausreichend Erfahrung. Im Ernstfall ist jeder froh, Hilfe zu erhalten, egal welcher Art. Die Teilnahme an einem Erste-Hilfe-Kurs und Auffrischungen des Gelernten helfen natürlich, umso sicherer auftreten und bestmöglich agieren zu können. Doch es gibt noch mehr, das man tun kann.
Einen großen Vorteil verschafft man sich, indem man sein Umfeld genauer betrachtet. Gibt es darin ältere Menschen, kleine Kinder oder Personen mit Vorerkrankungen? Mache ich mich mit den einzelnen Problemen vertraut und überlege schon vorher, worauf ich achten muss? Wie kann ich im Ernstfall am besten handeln? Es gibt dazu auch einige spezielle Angebote, wie beispielsweise Erste-Hilfe-Kurse für Kinder.
Rettungseinsätze können beschleunigt werden, wenn für Personen mit Vorerkrankungen alle wichtigen Informationen auf einem Zettel zusammengefasst sind und direkt überreicht werden können. Welche Krankheitsbilder wurden diagnostiziert? Welche Medikamente nimmt die Person ein? Welche Blutgruppe liegt vor? Welche Allergien hat die Person? Das DRK bietet diesbezüglich auch vorgefertigte Dosen an, in denen alles Wichtige passend aufbewahrt werden kann.
Ein weiteres wichtiges Thema sind Vorsorgevollmachten, über die sich die meisten erst Gedanken machen, wenn sie älter sind. Doch dies betrifft jeden ab dem 18. Geburtstag. Wer kann Entscheidungen für mich treffen, wenn ich dazu nicht mehr in der Lage bin? Wer vertritt meine Interessen in einem solchen Fall?
Wann ist es relevant, einen Krankenwagen zu rufen? Auf jeden Fall bei Überforderung der Situation, Bewusstlosigkeit, Schmerzen in der Brust oder Verwirrung. Doch die Leitstelle wird vermehrt alarmiert, weil einige denken, sich dadurch einen zeitlichen Vorteil in der Notaufnahme verschaffen zu können. Dies ist ein Trugschluss. Denn egal, wie man ins Krankenhaus eingeliefert wird – ob mit dem Rettungswagen, einem Taxi oder mit öffentlichen Verkehrsmitteln – in der Notaufnahme wird eine Abfolge nach Dringlichkeit der Fälle erstellt.
Institutionen wie das DRK können in ihrer Arbeit unterstützt werden. Durch eine aktive Mitgliedschaft in den verschiedensten Bereichen (auch wenn man kein Blut sehen kann) sowie durch passive Beteiligungen in Form von Spenden oder Fördermitgliedschaften kann die Arbeit optimiert und fortgeführt werden. Denn wie bei vielen anderen Organisationen erfolgt die Finanzierung größtenteils in Eigenleistung. Fördermitglieder erhalten ebenfalls Vorteile wie einen kostenlosen Rückholdienst.
Die DRK-App bietet kostenlosen Rat und Checklisten für Notfälle aller Art. Einfach die App herunterladen, sich bei dem zutreffenden Problem durchklicken und die vorgeschlagenen Optionen anwenden.
So einfach kann es sein, anderen und sich selbst zu helfen.
Also traut euch und kommt ins Handeln!



