Mehr als tausend Menschen haben am Donnerstag in der Saarlandhalle in Saarbrücken dem getöteten Polizisten Simon Bohr gedacht. Neben der Landesregierung und der Polizei des Saarlandes nahmen zahlreiche Vertreterinnen und Vertreter aus Politik, Justiz, Kirche und Gesellschaft an der Gedenkveranstaltung teil – darunter auch Gäste aus Rheinland-Pfalz, Luxemburg und der Türkei. Bundesinnenminister Alexander Dobrindt war eigens angereist, um seine Anteilnahme auszudrücken.
Ministerpräsidentin Anke Rehlinger würdigte Simon Bohr als einen Menschen, der für andere da gewesen sei. „Der Tod von Simon Bohr hat eine tiefe Wunde hinterlassen – in den Herzen seiner Familie, seiner Freunde, seiner Kolleginnen und Kollegen, in den Herzen der Saarländerinnen und Saarländer“, sagte sie. Bohr habe für Pflichtbewusstsein, Gerechtigkeit und Einsatzbereitschaft gestanden.
Bundesinnenminister Dobrindt erinnerte daran, dass der 29-jährige Polizist Vater von zwei Töchtern gewesen sei. „Wenn Polizisten angegriffen werden, richtet sich die Tat gegen uns alle – sie richtet sich gegen unseren Staat, unsere Ordnung und unsere gemeinsamen Werte“, sagte Dobrindt.
Auch Saarlands Innenminister Reinhold Jost sprach von einem der dunkelsten Tage in der Geschichte der saarländischen Polizei. „Was bleibt, ist endlose Leere, unendlicher Schmerz und die nicht zu beantwortende Frage nach dem Warum“, sagte Jost. Zugleich rief er dazu auf, die Erinnerung an Bohr wachzuhalten und den Einsatz für Sicherheit und Menschlichkeit fortzusetzen.
Die Leiterin der Landespolizeidirektion, Natalie Grandjean, nannte Bohr ein „leuchtendes Beispiel für Pflichtbewusstsein und Einsatzbereitschaft“. Ihre Worte machten deutlich, wie tief der Verlust innerhalb der Polizei wirkt: „Simon war einer von uns. Die Sterne der Erinnerung werden ihm in der saarländischen Polizei immer leuchten.“
Unter den Gästen befanden sich neben Mitgliedern des saarländischen Landtags auch zahlreiche Vertreter der sogenannten „Blaulichtfamilie“, der Bundeswehr sowie Abgeordnete aus Bundestag und Landtag. Auch der Innenminister von Rheinland-Pfalz, Michael Ebling, sowie Luxemburgs Innenminister Léon Gloden und der türkische Generalkonsul Mehmet Akif İnam nahmen an der Gedenkfeier teil.
Bildquelle: MIBS/A. Weber




