Christopher Salm (CDU) beantwortet Leser*innen-Fragen

Christopher Salm
Christopher Salm, Landtagskandidat für die CDU

Am Dienstag, 22.03.22, fand im Tablinium in Tholey eine Live-Diskussionsrunde zur Landtagswahl mit Landtagskandidaten aus den Parteien SPD, CDU, Grüne, Linke und FDP statt. In einem Zeitraum von 90 Minuten hatten sie die Möglichkeit, Rede und Antwort zu stehen und sich und ihre Parteien vorzustellen. Da in dieser Zeit nicht alle vorbereiteten Fragen bzw. Fragen aus dem Publikum beantwortet werden konnten. Ließen wir den Kandidaten die restlichen Fragen per Mail zukommen. Christopher Salm (CDU) hat diese wie folgt beantwortet:

             Wohnen im Ländlichen Raum

ÖPNV im ländlichen Raum: Wie kann er verbessert werden?

Es braucht eine Generalüberholung des ÖPNV in der Fläche und seiner Tarifstruktur. Eine sinnvolle Ergänzung zu dem klassischen Angebot können Bürger- oder sog. On-demand-Busse sein. Wir fordern einen zukunftsgerichteten ÖPNV aus einem Guss durch einen einzigen Verkehrsverbund.

Gerade in den letzten Jahren, war die Politik gefordert und auch stark in der Kritik. Brauchen wir mehr Bürgerbeteiligung? Und wie könnte diese aussehen?

Grundsätzlich gibt es gute Gründe für unser System der repräsentativen Demokratie. Ich habe dieses System als Ortsvorsteher selbst immer so gelebt, dass Bürger jederzeit mit ihren Anliegen zu einem kommen können und hier eine Lösung gemeinsame Lösung mit dem Bürger gefunden wird. So habe ich auch unsere Landtagsabgeordneten der CDU im St. Wendler Land kennen gelernt, die immer ein offenes Ohr für jedwede Belange haben.

             Fachkräftemangel / Bildung

Fachkräftemangel in Pflege- und Gesundheitsberufen sowie im Handwerk. Wie können Berufe und Ausbildungen in diesen Bereichen attraktiver werden? Welche Pläne haben Sie, um dem Fachkräftemangel gegenzusteuern?

Die Arbeit, die in diesen Berufen geleistet wird, kann nicht höher geschätzt werden. Eine Stärkung dieser Berufe und Ausbildungen muss bereits in der Schule beginnen, weshalb wir als CDU Stärkung der einzelnen Schulabschlüsse fordern, damit auch mit einem guten Hauptschulabschluss und einem mittleren Bildungsabschluss eine gute Ausbildung begonnen werden kann. Gleichzeitig dürfen diese Berufe nicht gegen ein Studium ausgespielt werden. Für den Landkreis St. Wendel finde ich eine Ausbildungsmesse, wo sich insbesondere Pflege- und Gesundheitsberufe sowie das Handwerk als attraktive Arbeitgeber präsentieren können, um junge Menschen für diesen Weg zu begeistern.

Wie wollen Sie/Ihre Parteien für gerechte Bildungschancen sorgen?

Durch individuelle Förderung, durch das Prinzip Fordern und Fördern und durch eine Stärkung der einzelnen Bildungsabschlüsse. Jedem Kind muss die gleichen Chancen haben, nach seinen Fähigkeiten die bestmögliche Ausbildung für sich zu erlangen. Hierzu gehört aber auch die Stärkung der Förderschulen, wo auf die individuellen Bedürfnisse der Schüler eingegangen werden kann.

St. Wendeler Land als Wirtschaftsstandort

Wie kann man dazu beitragen, dass das Saarland, insbesondere das St. Wendeler Land ein attraktiver Wirtschaftsstandort wird?

Ich bin der Überzeugung, dass das St. Wendler Land bereits heute schon ein attraktiver Wirtschaftsstandort ist. Dies gilt es weiterzuentwickeln. Hierfür müssen die notwendigen Infrastrukturmaßnahmen zeitnah umgesetzt werden. Der Glasfaserausbau ist bereits auf den Weg gebracht. Des Weiteren muss der konsequente Weg der Entbürokratisierung weiter vorangeschritten werden.

Fragen aus dem Publikum

„Echte Bürgerfrage (ohne Parteibuch): Thema Wohnungssituation, Schließen von Baulücken, Erschließen von Neubaugebieten. Was kann die Politik (Land & Kommunen) tun, um dies zu realisieren und zu beschleunigen?“

Hier braucht es eine entsprechende Möglichkeit im Landesentwicklungsplan, der es den Kommunen auch bei entsprechenden Bedarfen erlaubt, Wohngebiete auszuweisen. Wichtig ist hierbei insbesondere, dass jedoch ein Ausgleich zwischen ökologischen Fragen und der Versiegelung neuer Flächen gefunden wird.

„Frage an die CDU: Wir sind im vielem Schlusslicht: Digitalisierung, jedes 5. Kind arm, höchste Rate Frauenaltersarmut, meisten Arztbesuche, E-Auto bei Ford nicht gebaut, u.v.m.! Wieso ist jahrelang nichts passiert?“

  • Diese Frage wurde in der Podiumsdiskussion beantwortet.

„Arbeitslosigkeit im Saarland! Was wird für Arbeitslose (Hartz4 Empfänger) getan, Arbeitsplätze finden, da es sehr schwer ist für Arbeitslose in Hartz4? Man wird von den meisten Arbeitgebern als „Faul“ abgestempelt!“

Ich finde eine Stigmatisierung für Arbeitslose völlig unangebracht. Meistens liegen die Gründe der Arbeitslosigkeit nicht im persönlichen Bereichen. Gleichzeitig finde ich aber, dass das bisherige Prinzip von Fordern und Fördern richtig und wichtig ist, dass ein gewisser Anreiz steht, wieder ins Arbeitsleben zurückzukehren.

„Wen hätten die Teilnehmer gerne persönlich als Ministerpräsident/in des Saarlandes?“

Tobias Hans

Sollten berufliche Qualifikationen Voraussetzung zur Ausübung eines politischen Amtes sein?

Als Politiker braucht es persönliche Fähigkeiten, die eine klassische Ausbildung oder ein Studium nicht zwangsläufig vermitteln: Empathie für die Bürgerinnen und Bürger, Zuhören, eine unbändige Leidenschaft, tattäglich das Beste für seine Heimat erreichen zu wollen, Durchsetzungsfähigkeit und Überzeugungskraft, um eine Mehrheit hinter einer Entscheidung zu versammeln.

Die Diskussionsrunde könnt ihr euch hier noch mal anschauen:

❌ Live Diskussionsrunde zur Landtagswahl ❌ Die Kandidaten von links: Christopher Salm (CDU), Joachim Geiger, Réka Klein, Jessie Weber (wndn.de), Tobias Scheid (wndn.de), Sören Bund-Becker (Grüne), Florian Spaniol (Linke) Themen unter anderen: Herausforderungen und Chancen für das St. Wendeler Land Klimaschutz ÖPNV Ländliches Leben Bildung

Gepostet von wndn.de – St. Wendeler Land Nachrichten am Dienstag, 22. März 2022

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