St. Wendel: Noch keine Entscheidung zur Krankenhausstruktur – Marienhaus klärt auf

Marienkrankenhaus St. Wendel
Marienkrankenhaus St. Wendel

Die Marienhaus-Gruppe hat sich zu aktuellen Diskussionen um eine mögliche Umstrukturierung der Kliniklandschaft im Saarland geäußert. Sie stellt klar, dass bisher keine Entscheidung über künftige Versorgungsmodelle in Neunkirchen und St. Wendel getroffen wurde. Hintergrund ist die in den Medien kursierende Darstellung eines bestimmten Modells, das von der saarländischen Landesregierung sowie den Landräten beider Landkreise und dem Neunkircher Oberbürgermeister favorisiert wird. Dieses sei jedoch lediglich ein Vorschlag und kein Beschluss, auch wir berichteten.

Die Unternehmensgruppe zeigt sich irritiert darüber, dass über eine vermeintliche Zentralisierung in Neunkirchen öffentlich gesprochen werde, ohne dass konkrete Fakten vorlägen. Solche Diskussionen über mögliche Doppelstrukturen könnten laut Marienhaus auch andernorts zu einer unzureichenden Versorgung führen. Aktuell würden insgesamt drei Planungsvarianten intensiv geprüft.

Eine Option sieht die Stärkung des Klinikstandorts Kohlhof in Neunkirchen vor, der durch seine gute Erreichbarkeit für Stadt und Landkreis ausgebaut werden könnte. Ein Ergänzungsbau soll den stationären Bereich erweitern, während der bisherige Standort der St. Elisabeth Klinik (skd) in ein ambulantes Nahversorgungszentrum umgewandelt werden könnte. Ergänzende Angebote wie eine Reha, eine Kindertagesstätte oder altersgerechte Dienste sind denkbar.

Ein zweites Szenario fokussiert auf eine Spezialisierung des Kohlhofs als Schwerpunktversorger, unter anderem für Kinderheilkunde, Geburtshilfe und Gynäkologie. Gleichzeitig würde das skd-Krankenhaus als Allgemeinversorger erhalten bleiben. Die konservative Orthopädie aus St. Wendel-Ottweiler könnte in diesem Zuge nach Neunkirchen verlagert werden.

Die dritte, öffentlich diskutierte Variante orientiert sich am Zielbild der Landesgesundheitspolitik. Welche der drei Modelle letztlich umgesetzt wird, ist laut Marienhaus offen. Ausschlaggebend seien die langfristige medizinische Bedarfslage, die wirtschaftliche Tragfähigkeit und die Bedürfnisse der Bevölkerung in der Region Saar Ost-Nord.

Die Geschäftsführung warnt vor voreiligen öffentlichen Aussagen, die auf ungesicherten Informationen beruhen. Diese hätten bereits zu Verunsicherung bei Bürgerinnen und Bürgern sowie Mitarbeitenden geführt. Sie betont: „Das Marienhaus Klinikum Neunkirchen, bekannt als Kohlhof, steht weiterhin rund um die Uhr für die Gesundheitsversorgung bereit.“

Zudem werde es auch künftig eine umfassende ambulante und stationäre Versorgung am Standort geben. Das Haus genießt hohe Anerkennung – auch im Bundes-Klinik-Atlas – und bleibt ein Ausbildungsort für Gesundheitsberufe sowie eine etablierte Geburtsklinik mit umfassender Betreuung vor und nach der Entbindung.

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