Seit über zehn Jahren unterstützt der Landkreis Sankt Wendel mit dem Projekt StartKlar! Jugendliche mit besonderem Förderbedarf. Nun wird das erfolgreiche Angebot der St. Wendeler Initiative für Arbeit und Familie (Wiaf) weiterentwickelt. Ab 2025 tritt eine neue Leistungsvereinbarung in Kraft, die durch den Ersten Beigeordneten des Landkreises, Dennis Meisberger, und den Geschäftsführer der Wiaf, Martin Schneider, unterzeichnet wurde. Diese sieht eine personelle Verstärkung des Projekts und die Einführung der Komponente „Ausbildungsbegleitung“ vor.
Die Ausbildungsbegleitung soll Jugendliche dabei unterstützen, nicht nur eine Ausbildung zu beginnen, sondern diese auch erfolgreich abzuschließen. Angesichts des Fachkräftemangels ist es heute weniger eine Herausforderung, einen Ausbildungsplatz zu finden, sondern eine Ausbildung bis zum Ende durchzuhalten. Rund 30 Prozent der Ausbildungsverträge werden bundesweit vorzeitig aufgelöst, im Saarland liegen die Zahlen ähnlich hoch. Das neue Konzept soll bei gefährdeten Ausbildungsverhältnissen eingreifen und sowohl die Jugendlichen als auch die Betriebe durch sozialpädagogische Hilfen stabilisieren. Ein Coach wird in diesen Fällen zur Unterstützung bereitstehen und bei Bedarf weitere professionelle Hilfsangebote vermitteln.
Dennis Meisberger betont: „Im Landkreis Sankt Wendel liegt die Jugendarbeitslosigkeit bei nur 2,1 Prozent, ein Spitzenwert in Deutschland. Dennoch ruhen wir uns nicht darauf aus, sondern entwickeln unsere Maßnahmen weiter, um möglichst vielen Jugendlichen zu einem erfolgreichen Ausbildungsabschluss zu verhelfen.“ Auch für die Sicherung von Fachkräften in den Betrieben leiste der Landkreis damit einen wertvollen Beitrag.
Martin Schneider, Geschäftsführer der Wiaf, bedankte sich für das Vertrauen und die finanzielle Unterstützung des Landkreises. Er hob die langjährige Zusammenarbeit hervor, die weit über Berufsberatung und Vermittlung hinausgeht. Neben StartKlar! bietet die Wiaf Projekte wie Mobil-Touren, bei denen Jugendliche Betriebe im Kreis kennenlernen, sowie Talent-Checks an Gemeinschaftsschulen an.