Wahl am 23. Februar 2025

Wir stellen die Kandidaten zur Bundestagswahl 2025 vor: Karl-Peter Scheit (Linke)

Foto: Karl-Peter Scheit

Am 23. Februar 2025 ist Bundestagswahl. Wir haben die Gelegenheit genutzt, die Kandidatinnen und Kandidaten aus dem St. Wendeler Land näher kennenzulernen. Heute stellen wir Ihnen Karl-Peter Scheit vor, der für die Partei Die Linke im Wahlkreis St. Wendel antritt. Der 61-jährige Namborner ist seit Jahrzehnten kommunalpolitisch engagiert und will mit seiner politischen Erfahrung für mehr soziale Gerechtigkeit kämpfen.

wndn.de: Stellen Sie sich bitte kurz vor!
Karl-Peter Scheit: Mein Name ist Karl-Peter Scheit, ich wohne in Namborn und bin 61 Jahre alt. Ich habe Elektroinstallateur gelernt und arbeite im April 2025 seit 40 Jahren bei der Gemeinde Namborn. Dort war ich 12 Jahre lang im Personalrat und in der Schwerbehindertenvertretung tätig. Zu meinen Mitgliedschaften zählen Verdi (39 Jahre), VdK (3 Jahre) und der Feuerwehrförderverein (5 Jahre). Außerdem bin ich seit 16 Jahren im Gemeinderat und seit 5 Jahren im Ortsrat aktiv.

Was hat Sie motiviert, in die Politik zu gehen, und was treibt Sie auch heute noch an?
Meine Motivation, in die Politik zu gehen, war es, mein Umfeld sozial zu gestalten. Das bedeutet für mich, Arbeitnehmerrechte zu verteidigen, und der Umweltschutz gehört für mich selbstverständlich dazu.

Was sind Ihre drei wichtigsten politischen Prioritäten für die kommende Legislaturperiode, insbesondere für das St. Wendeler Land?
Für den Landkreis St. Wendel möchte ich Folgendes erreichen:

  1. Die kommunalen Finanzen müssen neu geregelt werden (Kreisumlage). Es kann nicht so weitergehen, dass der Bund und das Land bestellen und Kreis und Gemeinden bezahlen.
  2. Der öffentliche Nahverkehr (ÖPNV) muss besser ausgebaut und genauer getaktet werden.
  3. Digitalisierung und Glasfaserausbau müssen vorangetrieben werden.

Welche persönlichen Ziele möchten Sie in der Bundespolitik umsetzen?
Mein zentrales Ziel ist die Erneuerung der Rentenversicherung. Ich möchte eine Rentenversicherung, in die alle einzahlen, mit einer Mindest- und einer Höchstrente. Es darf nicht sein, dass man nach 45 Arbeitsjahren Flaschen sammeln muss oder Stammgast bei der Tafel ist.
Zudem will ich eine Kranken- und Pflegeversicherung, in die ebenfalls alle einzahlen. Dann müsste niemand mehr mit Schmerzen 1–3 Monate auf einen Facharzttermin warten, und es gäbe weniger Krankheitstage.
Kinderarmut möchte ich mit einer echten Kindergrundsicherung beenden.

Wie stehen Sie zur aktuellen Energiepolitik, und welche konkreten Pläne haben Sie für eine sichere, bezahlbare und umweltfreundliche Energieversorgung?
Bei der Energieversorgung setze ich auf Wasserstoff, den man im südlichen Europa grün herstellen kann. Atomkraft ist für mich keine Lösung – allein schon wegen des Atommülls und der Betriebssicherheit.

Was schlagen Sie konkret vor, um die Wirtschaft in unserem Land wieder zu stärken?
Um die Wirtschaft zu fördern, wäre ein wirklicher Bürokratieabbau notwendig. Außerdem sollten das Handwerk und der Mittelstand bei Investitionen in Betriebe oder die Belegschaft stärker gefördert werden.

Welche Reformen halten Sie im Bereich der inneren Sicherheit und Migration für notwendig?
Unsere Polizei müsste personell aufgestockt und technisch auf den neuesten Stand gebracht werden. Fluchtursachen müssen bekämpft werden – das heißt, Kriege diplomatisch beenden. Europa sollte sich endlich auf einen Verteilschlüssel einigen. Als Christ und Mensch will ich keinen anderen Menschen im Mittelmeer ertrinken lassen. Straftäter müssen jedoch auch hart bestraft werden.

Wie möchten Sie die Situation von Familien und Kindern verbessern?
Ich möchte die Situation von Familien mit einer echten Kindergrundsicherung verbessern.

Welches politische Ereignis oder welche Persönlichkeit hat Sie besonders geprägt?
Besonders geprägt hat mich der Abbau der Arbeitsrechte unter Bundeskanzler Schröder mit der Agenda 2010. Das war auch der Grund, nach 24 Jahren aus der SPD auszutreten.

Was würden Sie gerne an der aktuellen politischen Kultur in Deutschland ändern?
Es müsste wieder mehr Ehrlichkeit, Gerechtigkeit und Fairness in der politischen Kultur stattfinden.

Wie verbringen Sie Ihre Freizeit, und welche Hobbys helfen Ihnen, den Kopf frei zu bekommen?
Meine Freizeit verbringe ich gerne mit meinen Freunden. Ich gehe auch gerne mal in die Natur.

Ihr Lieblingsort im St. Wendeler Land ist?
Meine Lieblingsorte sind die Liebenburg in Namborn und der Bostalsee in Nohfelden.

Wenn Sie eine Sache im neuen Bundestag umsetzen könnten, welche wäre das?
Die Bürgerversicherung (Renten- und Krankversicherung).

Was unterscheidet Sie von Ihren Mitbewerberinnen, und warum sollten die Wählerinnen und Wähler Ihnen am 23. Februar 2025 ihr Vertrauen schenken?
Ich bin ein ehrlicher Arbeiter und Mensch. Ich glaube, dass ein Arbeiter genauso wie Beamte oder Anwälte einen positiven Beitrag im Deutschen Bundestag einbringen kann.

wndn.de: Vielen Dank für das Interview!

Facebook: https://www.facebook.com/scheit.karlpeter/

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