Diesen Freitag (5.August) wird die neue Spielzeit der Verbandsliga Nord/Ost eröffnet und beginnt für die Fußballfreunde im Nordsaarland gleich mit einem Derby. Ab 19:00 Uhr ist der FC Freisen, immerhin Vorjahresachter, im Schaumbergstadion bei Aufsteiger VfB Theley zu Gast.
Freisens Übungsleiter Christian Schübelin blickt dabei sowohl der Auftaktpartie beim Traditionsverein, als auch der Saison insgesamt optimistisch entgegen: „Mit unserer Vorbereitung bin ich tendenziell zufrieden. Ob sich dieses Gefühl bestätigt weiß ich allerdings erst am Freitag um neun Uhr wenn das Spiel gegen Theley zu Ende ist.“ Für die Saison hofft die Mannschaft aus dem äußersten Nordosten des Saarlandes auf eine bessere Platzierung als im letzten Jahr. „Ein Platz unter den ersten fünf wäre natürlich toll, aber ich wäre auch schon mit Rang sechs oder sieben zufrieden,“ so Schübelin. Der Trainer sieht seinen Kader stärker als noch im letzten Jahr, was wohl auch Neuzugängen wie Philipp Schreier (SV Mettlach), Wladimir Weis (SV Merchweiler) oder Jérôme Keller (A-Jgd. JFG Schaumberg-Prims) geschuldet ist. „Unsere neuen Spieler haben sich sehr gut eingelebt und eine tolle Vorbereitung absolviert. Außerdem kann man unseren Leistungsträger Sebastian Schad auch fast als Neuzugang betrachten, da er in der Rückrunde nur sehr wenige Spiele absolvieren konnte.“ Auch wenn der FCF mit Selbstvertrauen in die neue Runde startet will Schübelin von etwaigen Aufstiegsambitionen nichts wissen: „Den Schuh sollen sich andere anziehen,“ lacht der Übungsleiter.
Für den Auftaktgegner der Freisener, den VfB Theley, wird es wohl in erster Linie darum gehen, sich in der Liga zu konsolidieren und die nötigen Punkte gegen den Abstieg zu sammeln. Dies betont auch Theleys Spielausschuss Mario Loncar, der seine Mannschaft dennoch gut gerüstet für die kommende Runde sieht: „Unsere Aufstiegsmannschaft aus der letzten Saison ist größtenteils zusammengeblieben und hat definitiv das Potenzial um schnellstmöglich genügend Punkte für den Klassenerhalt zu sammeln. Wir müssen zusehen, dass wir die durch den Doppelaufstieg von erster und zweiter Mannschaft bedingte Euphorie im Verein beibehalten und uns wieder dauerhaft in der Verbandsliga etablieren.“ Die Saisonvorbereitung dazu lief schonmal wie am Schnürchen; der Tholeyer Gemeindepokal wurde durch einen Sieg im Elfmeterschießen gegen die SG Scheuern/Steinbach/Dörsdorf gewonnwn und Oberligaabsteiger SV Mehring in einem Testspiel vor heimischer Kulisse geschlagen. Die Aktivitäten des VfB auf dem Transfermarkt haben sich indessen in Grenzen gehalten; Vier Neuzugängen (Christopher Gilla, Patrick Feller (beide eigene Jugend), Alex Wilhelm (SF Winterbach), Michael Spengler (SG Gronig/Oberthal)) stehen drei echte Theleyer Urgesteine (Dominik Merz (Spielertrainer SG Peterberg), Timo Schmidt (SF Tholey) und Tim Ritter (TSV Sotzweiler/Bergweiler)) als Abgänge für die Mannschaft von Nicola Lalla gegenüber. Im Hinblick auf den Kader zeigt sich Loncar aber zufrieden: „Vor allem sind wir sehr froh, dass wir 12 echte Theleyer im Aufgebot der ersten Mannschaft stehen haben.“
Der VfL Primstal II, der noch vor Theley Meister in der Landesliga Nord wurde kann sich indessen über viel frisches Blut aus der eigenen A-Jugend freuen. Mit Jan Schuster, Christopher Simon, Stefan Schätzel, Darius Straub, Nils Jakobs und Joscha Scheid steigen gleich sechs Akteure in den Seniorenbereich auf, obgleich noch nicht endgültig feststeht ob sie dem Saarlandliga- oder dem Verbandsligakader, der von Christian Joseph betreut wird, angehören werden. Erstmannschaftstrainer Andreas Caryot beurteilt die Möglichkeit für die Jungspieler, auch in der zweiten Mannschaft Erfahrung auf Verbandsliga-Niveau zu sammeln als positiv: „Natürlich ist es für junge Spieler, die sich noch entwickeln müssen und den Sprung in die Saarlandliga vielleicht noch nicht auf Anhieb schaffen grundsätzlich gut, dass sie in der Verbandsliga spielen können und nicht gegen irgendwelche Thekenmannschaften antreten müssen.“ Dennoch sieht der 47-Jährige auch Gefahren darin, dass seine zweite Garde in der zweithöchsten Liga des Saarlandes antritt: „Die Konstellation dieses Jahr kann auch sehr schnell sehr gefährlich werden. In den letzten Jahren waren wir mit der zweiten Mannschaft immer unter den besten zwei Teams der jeweiligen Liga, das wird diesesmal mit Sicherheit anders werden. Und auch wenn der Klassenerhalt selbstverständlich unser vorrangiges Ziel ist, wäre auch ein Abstieg kein Beinbruch, zumal wir mit Steffen Lenhardt einen unseren besten Offensivspieler verloren haben.“ Trotz dieser Ängste sieht Caryot seine Reservemannschaft aber gut aufgestellt: „Obwohl ich mir der Gefahren bewusst bin, die in der neuen Klasse auf uns zukommen können, sehe ich auch die Chancen, die die Verbandsliga uns bietet und denke, dass unsere zweite Mannschaft dort durchaus für die ein oder andere Überraschung sorgen kann.“ Unter der Woche schlug der VfL Primstal II im letzten Testspiel vor Saisonstart schon einmal den SV Bardenbach souverän mit 8:0 und erwartet am ersten Spieltag nun den Titelkandidaten Nummer 1 und Vorjahreszweiten SG Ballweiler/Wecklingen/Wolfersheim im Allerswaldstadion.