Umweltcampus Birkenfeld: Öffentliche Vorträge zum Themenfeld „Upcycling“

(Foto: Jessica Bruni)

Am 15. Oktober um 18.00 Uhr finden im Rahmen der Ausstellung „Unsere 17 Ziele – die Kunst des nachhaltigen Lebens“ in der Art Gallery 64 in Birkenfeld zwei Vorträge statt. Zu den kostenfreien Vorträgen sind alle Bürgerinnen und Bürger und besonders auch interessierte Unternehmen herzlich eingeladen. Nach den Vorträgen moderiert Prof. Dr. Klaus Helling vom Umwelt-Campus Birkenfeld eine Diskussion zu Potenzialen des Upcyclings und der Kreislaufwirtschaft. Natürlich besteht auch die Gelegenheit, vor oder im Anschluss an die Vorträge die Ausstellung im Artechino (https://art-gallery64.com/) zu besuchen.

Vorstellung des Upcycling-Zentrums Neunkirchen 

Aufgrund der immer stärkeren Nutzung natürlicher Ressourcen und deren Endlichkeit wird ein verantwortungsbewusster und umweltschonender Umgang mit unseren Lebensgrundlagen immer wichtiger. Vor diesem Hintergrund wurde das „Upcycling“ in den letzten Jahren zu einem Trend der „Do-It-Yourself“-Kultur. Ziel hierbei ist es, aus Reststoffen bzw. vermeintlichem Abfall einen nutzbaren Gegenstand herzustellen und dabei, anders als beim Recycling, Material und Ursprungsform des Reststoffes zu nutzen. Der Ansatz des Projektes „Upcycling-Zentrum Neunkirchen“ zielt darauf ab, diese Idee zu professionalisieren und eine langfristig tragfähige Struktur im Zusammenspiel sozialer, ökologischer und ökonomischer Komponenten zu etablieren. Um dies zu erreichen werden aus Reststoffen des regionalen Gewerbes neue Produkte entwickelt, gefertigt und gemeinnützig vermarktet.

In einem Vortrag informiert Michael Schmidt (Institut für angewandtes Stoffstrommanagement, Umwelt-Campus Birkenfeld) über das Upcycling im Allgemeinen und das Upcycling-Zentrum Neunkirchen. Zudem geht er auf die bisherigen Erfolge ein und erklärt wie viel gestalterisches Potenzial in vermeintlichen Abfällen steckt und welche Vorteile für Unternehmen entstehen, wenn sie ihre Reststoffe zukünftig einem Upcycling-Prozess zuführen. Weitere Infos unter: https://www.upcycling-saar.de/ 

Produktdesign und –entwicklung aus Reststoffen

Upcycling stellt besondere Ansprüche an Produktdesign und –entwicklung. Das Design muss sich an den individuell verfügbaren Materialien orientieren, was wesentlichen Einfluss auf die Entwicklung eines Upcycling-Produktes hat. Darüber hinaus gilt es, schwankende Materialqualitäten auszugleichen, Fertigungsprozesse an die Arbeit mit Reststoffen anzupassen und den gesellschaftlichen Ansprüchen an Ästhetik gerecht zu werden. Ein weiteres Erfordernis ist es, sich von vergleichbaren konventionellen Produkten abzuheben und den Mehrwert eines Upcycling-Produktes zu kommunizieren.

Jessica Bruni (Dipl. Produktdesignerin) referiert über ihre Praxiserfahrungen im Rahmen des Projektes „Upcycling-Zentrum Neunkirchen“ und den Besonderheiten für das Produktdesign, die aus der Arbeit mit gewerblichen Reststoffen entstehen. Zahlreiche Produkte des Upcycling-Zentrums sind auch in der Art Gallery 64 ausgestellt, einen vollständigen Überblick aktueller Produkte, die sich auch als nachhaltige Weihnachtsgeschenke eignen, bietet der Webshop: https://www.upcycling-saar.de/shop/

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