Tholey: Beim „Unternehmerfrühstück“ ging es um das Thema Mitarbeiter finden

Referent Dr. Christoph Esser (Mitte) flankiert von Bürgermeister Hermann-Josef Schmidt, Holger Peter (Gewerbeverein) sowie Hans-Josef Scholl und Bernhard Schmidt von der Wirtschaftsförderung (von links). Fotos: Gog Concept

Tholey. „Bei der Suche nach neuen Fachkräften oder Auszubildenden überschätzen viele Firmen ihre Strahlkraft in der Region. Der Arbeitsmarkt hat sich geändert – früher gab es jede Menge Bewerbungen um eine offene Stelle, heute ist es umgekehrt – ein Arbeitgeber sollte sich bei der Arbeitskraft bewerben“, Dr. Christoph Esser von der saar.is referierte beim „Unternehmerfrühstück“ im Tablinium im Erlebnisbad Tholey-Theley zum Thema „Mitarbeiter finden und halten – das sollten Sie beachten“. Gemeinsam zum Impulsreferat eingeladen hatten die Gemeinde Tholey, der Gewerbeverein Schaumberg und die Wirtschaftsförderungsgesellschaft St. Wendeler Land.

Gute Resonanz beim „Unternehmerfrühstück“ im Tablinium Theley.

Hermann-Josef Schmidt, Bürgermeister der Gemeinde Tholey, freute sich in seiner Begrüßung über die gute wirtschaftliche Lage in der Region. „Wir beschäftigen uns intensiv mit der Unternehmenspraxis und stellen natürlich auch fest, dass es dem Handwerk an Nachwuchs fehlt. Deshalb sollte man das Handwerk wertschätzen – wir brauchen Handwerker.“ Hans-Josef Scholl, Geschäftsführer der Wirtschaftsförderung betonte, dass im Landkreis St. Wendel bei einer sehr geringen Arbeitslosigkeit von 3,1 % quasi Vollbeschäftigung herrsche: „Es ist hier ein großes Thema, gute Leute zu finden und gute Leute zu halten. Auch deshalb sollten wir alles tun, um unsere Arbeitskräfte möglichst lange gesund zu halten. Ein gutes betriebliches Gesundheitsmanagement kann hier sehr helfen.“

Dr. Esser, Projektleiter des Demografie-Netzwerks Saar erläuterte, dass die Bevölkerung in Deutschland bis zum Jahr 2160 vermutlich um 12 bis 14 Millionen Menschen zurückgehe und deshalb eine Vielzahl von Maßnahmen nötig seien, um die Wirtschaftskraft des Saarlandes zu erhalten. Die jungen Generationen „Y“ (Jahrgänge ab 1980)  und „Z“ (Jahrgänge ab 1995) hätten ganz andere generationsspezifischen Präferenzen als die älteren Jahrgänge. „Erst leben, dann arbeiten – Arbeit und Leben als fließender Prozess“ hieße hier das Motto, oft stehe „Selbstverwirklichung“ im Mittelpunkt des Interesses und für die jungen Leute seien Wertschätzung und Anerkennung ganz wichtig. Dem sollten sich die Arbeitgeber bewusst sein und entsprechend handeln.

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