Wie Du den Kontakt zum eigenen „Ich“ herstellst
Vergangene Woche haben wir in unserer Reihe „DEIN BEWUSSTER START IN 2020“ über Dankbarkeit gesprochen. Es ging darum, Dir täglich drei Dinge ins Bewusstsein zu rufen, für die Du dankbar bist. Somit richtet sich Deine Aufmerksamkeit immer stärker auf die positiven Aspekte in Deinem Leben. Den kompletten Artikel findest Du hier. Auch in dieser Woche geht es um bewusst Sein.
Vor Kurzem habe ich eine kleine Geschichte gelesen, die mich an meinen eigenen Weg erinnert hat. Es geht um einen Mann, der davon überzeugt war, dass das Glück nur woanders auf ihn wartet. Der alles verkauft und sich aufgemacht hat, um auf die Suche zu gehen. Genau wie ich – vor ziemlich genau 2 Jahren, als ich nach Mexico gereist bin, um im kristallklaren Wasser der Cenoten zu schwimmen, oder nach Kolumbien, in den Dschungel, um die verlorene Stadt zu finden. Oder nach Peru, um den Salkantay Pass zu bezwingen. Als ich auf Fiji ins türkisblaue Meer gesprungen bin – auf der Suche nach Riesenschildkröten, Haien und Rochen. Immer weiter hat es mich getrieben, bis ich in Indien eine kleine Tür zu dem geöffnet habe, was mir heute ein Lächeln ins Gesicht zaubert…
Eines Tages hört der afrikanische Bauer Al Hafed zum ersten Mal in seinem Leben etwas über Diamanten. Von einem weisen Priester bekommt er erzählt, wie andere Bauern durch die Entdeckung von Diamantenminen reich wurden. Al Hafed entscheidet sich daraufhin seinen Bauernhof zu verkaufen und sich selbst auf die Suche nach den wertvollen Edelsteinen zu machen. Sein ganzes Leben wandelt er erfolglos und nach Minen suchend durch ganz Afrika. Enttäuscht und erschöpft gibt er auf und ertränkt sich schließlich im Meer.
Und der Bauernhof, den Al Hafed verkauft hatte? Eines Tages führte der neue Besitzer sein Kamel an einen Bach direkt in der Nähe des Hofes. Erstaunt sieht er auf dem Grund des Rinnsals etwas Glänzendes. Er greift danach und hält einen schwarz funkelnden Stein in der Hand, den er mit nach Hause nimmt und auf seine Kaminplatte legt. Der weise Priester, der den Neubesitzer regelmäßig besucht, identifiziert den Stein als einen der größten ungeschliffenen Diamanten, die er je zu Gesicht bekommen hat. Aus diesem Bach, der einst im Besitz von Al Hafed gewesen war, wurde die Golconda-Mine, eine der gewinnbringendsten Diamantenminen aller Zeiten.
Diese kleine Anekdote – frei erzählt nach Russel H. Conwell – soll daran erinnern, dass alles was wir brauchen um glücklich und erfolgreich zu sein bereits in uns selbst liegt.
Aber wie graben wir nach unseren eigenen Diamanten? Wie stellen wir den Kontakt zu unserem Selbst her? Gerade mit all der Verantwortung, die wir auf uns genommen haben, der Unruhe und dem Tumult, der sich um uns herum abspielt. Ein einfach anzuwendendes Instrument ist, sich auf die Gegenwart zu beziehen. Alles was gestern war, spielt sich nur in unserer Erinnerung ab und alles was morgen geschieht, nur in unserer Vorstellung.
Die 5-4-3-2-1 Meditation
Durch die 5-4-3-2-1 Meditation findest Du den Weg ins Hier und Jetzt und, bei kontinuierlicher Praxis, auch zu Dir. Setz Dich ganz entspannt hin, atme einige Male tief ein und wieder aus und schaue Dich im Raum um. Nun benenne gedanklich 5 Gegenstände, die Du in Deiner Umgebung siehst. Nimm Dir ruhig ein wenig Zeit dafür. Mit einem tiefen Atemzug schließt Du Deine Augen und nimmst 4 Dinge wahr, die Du spürst. Zum Beispiel Dein Gewicht auf der Unterlage. Konzentrier Dich ein paar Momente auf jedes einzelne Gefühl. Danach, höre genau hin. Benenne 3 Geräusche und versuche, auch diese getrennt voneinander wahr zu nehmen. Bis Du Dich schließlich auf 2 Gerüche konzentrierst. Das kann etwas schwierig sein. Deshalb kannst Du Dir auch zwei Gerüche vorstellen, die Du gerne magst. Ganz zum Schluss und nach einem weiteren tiefen Atemzug benennst Du eine Sache, die Du an Dir selber schätzt. Die Dich vom Rest abhebt und die Dir ein gutes Gefühl in Bezug auf Dein Sein vermittelt. Verbringe täglich ca. 5-10 Minuten mit dieser Übung und Du wirst Deine Diamanten langsam, aber sicher berühren können.

Über den Autor
Beatrice Gosert, genannt Trix, ist seit April letzen Jahres zurück von ihrer Weltreise. Seither unterrichtet sie Yoga, unterstützt Unternehmen sowie Sportmannschaften und beschäftigt sich stark mit der Formel für innere Ruhe & Kraft sprich, der Balance zwischen Körper, Geist & Gedanken. Mehr zur Autorin findet ihr auf ihrer Website: https://yogatrix.de oder auf Facebook @yoga.trixi