St. Wendel: „Stiftung Franz Bruch“ zeichnet 25 Absolventen mit dem Bruch-Preis aus

St. Wendel. Wer an einer der in St. Wendel ansässigen Dr.-Walter-Bruch-Schulen den besten Abschluss seines Jahrgangs und in seinem Bereich ablegt, wird dafür mit dem Bruch-Preis belohnt. Dieser ist mit 500,- EUR dotiert und dient das ganz Schuljahr über als Motivation sowie als Belohnung nach erfolgreichem Abschluss. 25 Schülerinnen und Schüler wurden am vergangenen Dienstag im Rahmen einer Feier in der Globus-Orangerie mit dem Bruch-Preis ausgezeichnet.

Der erste Bruch-Preis wurde im Jahr 1978 verliehen, wie Thomas Bruch bei der Feier berichtete. „Da hielt ich die erste Rede meines Lebens“, erinnerte er sich. Eines, was ihm damals schon wichtig war, zu vermitteln, betonte er auch an diesem Abend wieder: „Es gibt drei wichtige Dinge: den Kopf, die Hände und das Herz – den Kopf zum Denken, die Hände zum Schaffen und das Herz zum Fühlen.“ Er hielt die Preisträger dazu an, sich im Leben immer weiterzuentwickeln und nie aufzuhören, zu lernen.

Auch Bürgermeister Peter Klär und Friedbert Becker als Vertretung des Landrates sowie Schulleiter der Dr.-Walter-Bruch-Schulen Hubert Maschlanka kamen zur Feier, um den Absolventen zu gratulieren. Musikalisch umrahmt wurde die Veranstaltung von Lena Hafner und Angelina Müller.

Im Anschluss an die Reden fand die Preisverleihung statt. Folgenden Schülerinnen und Schüler sowie Absolventen einer Ausbildung wurde der Bruch-Preis 2019 verliehen:

Aus dem sozialpflegerischen Bereich: Sophie Ermakov, Lena Straub, Vivian Gesellchen, Many Ast, Amandine Darde, Josephine Tauscher, Alexander Klos, Celine Braun, Svenja Rudolphy, Alexandra Scheid

Aus dem technisch-gewerblichen Bereich: Renard Krasnici, Kilian Schmitt, Lena Jung, Maya Dabbagh, Julia Rausch

Aus dem kaufmännischen Bereich: Lysienne Lehnhard, Elias Karaca, Bianca Halberstadt, Jason Rietzke, Annik Bernardi, Kristina Zwetzisch, Julie Kopp, Adriana Schu

Vom Oberstunfengymnasium: Leah Dörr, Rafael Hoffmann, Tobias Wagner

„Stiftung Franz Bruch“ – die Geschichte:

1978 jährte sich zum 150igsten Mal das Jahr, in dem der Kaufmann Franz Bruch in St. Wendel, am Dom, ein Lebensmittelgeschäft von dem damaligen Bürgermeister Carl Cetto übernahm. Mit der der Eröffnung dieses Einzelhandelsgeschäftes unter dem Namen „Franz Bruch“ im Jahre 1828 begann eine Entwicklung, während der die Nachkommen des Firmengründers dieses Geschäft in den Folgejahren fortführten, ausbauten, zu einem Lebensmittelgroßhandelsunternehmen erweiterten und schließlich am heutigen Tag in Form eines SB-Warenhauses unter dem Namen „Globus Handelshof St. Wendel GmbH und Co KG“ betrieben.

Nach der Übernahme des Lebensmittelgeschäftes am Dom durch den Sohn des Gründers, Josef Adam Bruch, begann dieser mit dessen Ausbau.

Noch vor dem 1. Weltkrieg konnte der Enkel des Gründers, Josef Karl Bruch den Betrieb erneut erweitern und zusätzlich in der Brühlstraße in St. Wendel Lagergebäude errichten lassen, von dem aus er Einzelhändler in St. Wendel und Umgebung belieferte. Der Einzelhandelsbetrieb entwickelte sich zu einem Lebensmittelgroßhandel.

In der nächsten Generation nach dem 2. Weltkrieg führten die Söhne Dr. Walter Bruch und Franz Josef Bruch, den Großhandel zunächst in der Brühlstraße weiter. Da die ständige Geschäftsentwicklung des Unternehmens jedoch räumliche Vergrößerung verlangte, entstand in St. Wendel am Wirthembösch, ein neues Lagergebäude, in da der Betrieb 1962 verlegt wurde. Gleichzeitig wurde dem Großhandel eine Selbstbedienungsabteilung (Cash & Carry – Markt) angegliedert, die in den folgenden Jahren immer größere Bedeutung und Eigenständigkeit neben dem Lebensmittelgroßhandel erlangte.

Der vorausschaubare Strukturwandel im Handel veranlasste die Geschäftsführer im Jahre 1970 den Großhandelsbetrieb einzustellen und in dem zu diesem Zwecke umgebauten und erweiterten Geschäftsräumen ein Selbstbedienungs-Warenhaus zu eröffnen, das unter dem Namen „Globus Handelshof St. Wendel GmbH & Co KG“ firmiert. Dieser Betrieb ist mittlerweile Glied einer Kette von 11 gleichartigen SB-Warenhäusern, die unter der Geschäftsführung von Herrn Dr. Walter Bruch die bedeutendste Gruppe dieser Art im Raum Rheinland-Pfalz-Saar ist.

Aus Anlass der 150igsten Widerkehr des Jahres, in dem das Unternehmen gegründet wurde, das den Ursprung der heutigen „Globus Handelshof St. Wendel GmbH & Co KG“ bildet, ruft die Gesellschaft eine Stiftung ins Leben, die sich zum Ziel setzt, die Jahrgangsbesten der berufsbildenden Schulen von St. Wendel zu prämieren. Sie knüpft an eine Tradition an, die im Jahre 1824 von dem damaligen Bürgermeister Carl Cetto, dem ehemaligen Eigentümer des Stammhauses Bruch in St. Wendel begründet wurde. Diese Carl-Cetto-Stiftung war ursprünglich mit 350 Gulden dotiert und diente bis zum Jahre 1951 der Prämierung ausgezeichneter Schüler des St. Wendeler Gymnasiums.

Die Stifterin als Handelsunternehmen will mit der „Stiftung Franz Bruch“ Absolventen praxisbezogener Schulen fördern, deren späterer Berufsweg oft in Unternehmen gleicher oder ähnlicher Art wie das der Stifterin führt. Durch die Prämierung der Leistungsbesten will sie zu Heranbildung eines qualifizierten Nachwuchses im kaufmännischen, technisch-gewerblichen und landwirtschaftlichen Bereich beitragen. 

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