Der Landkreis Sankt Wendel bleibt auch 2024 die wichtigste Tourismusregion im Saarland. Mit insgesamt 943.812 Übernachtungen, darunter 23.648 in kleineren Betrieben, führt er erneut die landesweite Statistik an. Die Zahlen des Statistischen Landesamtes erfassen nur Betriebe mit mindestens zehn Betten. Die ergänzenden Daten der Sankt Wendeler Land Touristik liefern ein umfassenderes Bild.
Im Vergleich zum Vorjahr ist die Gesamtzahl der Übernachtungen um rund 53.000 gesunken. Dennoch bleibt der Kreis Spitzenreiter vor dem Regionalverband Saarbrücken (799.435) und dem Landkreis Merzig-Wadern (678.375). Die Zahl der Gästeankünfte lag 2024 bei 240.015 – etwa 14.000 weniger als 2023.
Besonders erfreulich ist der Zuwachs bei ausländischen Gästen: Die Ankünfte stiegen um 5,2 Prozent auf 39.363, die Übernachtungen um 7 Prozent auf 167.022. Unter den Herkunftsländern dominieren die Niederlande mit 11.568 Ankünften und 64.534 Übernachtungen, gefolgt von Frankreich (9.341 / 32.664), Belgien und der Schweiz.
Landrat Udo Recktenwald sieht in den Zahlen eine Bestätigung der touristischen Bedeutung der Region:
„Wir konnten im vergangenen Jahr unser hohes Niveau halten, wenn auch insgesamt etwas weniger Gäste kamen. Doch sprechen die Zahlen weiterhin dafür, dass der Tourismus in unserer Heimat eine bedeutende Säule der heimischen Wirtschaft ist – und dass unser schönes Sankt Wendeler Land weiterhin eine attraktive Urlaubsregion ist. Ich bin überzeugt davon, dass unsere Tourismusstrategie mit den entsprechenden Maßnahmen und unser Marketingkonzept dafür sorgen werden, dass wir schon bald wieder eine Million Übernachtungen haben werden.“
Innerhalb des Landkreises bleibt die Gemeinde Nohfelden touristisch führend. Dort wurden 726.587 Übernachtungen registriert, darunter 154.062 von ausländischen Gästen. Die Kreisstadt St. Wendel folgt mit 122.081 Übernachtungen auf Platz zwei.
Die wirtschaftlichen Effekte des Tourismus sind erheblich: Die Wertschöpfung gewerblicher Betriebe betrug 51,66 Millionen Euro. Der Anteil des Tourismus am Volkseinkommen lag bei 8,74 Prozent, der Steuereffekt bei 8,79 Millionen Euro. Insgesamt sicherte die Branche 7.593 direkte Arbeitsplätze. Hinzu kommen zahlreiche indirekte Beschäftigungsverhältnisse etwa bei Zulieferern und Herstellern.