Nonnweiler. Am Sonntag, 20.10.19, fand die Einweihungsfeier der erneuerten Kindertagesstätte „Carl-Rudolf von Beulwitz Stiftung“ in Nonnweiler statt. Nach 21-monatiger Bauphase konnte die Kindertageseinrichtung im August 2019 fertiggestellt werden. Dieses Datum steht zugleich auch für das Ende einer zehnjährigen Bauphase in der Gemeinde Nonnweiler: In dieser Zeit wurden zwei Kindergärten (Otzenhausen und Kastel) neu gebaut und die restlichen drei Kindergärten (Braunshausen, Primstal und Nonnweiler) grundlegend saniert.
Der Bürgermeister der Gemeinde Nonnweiler, Dr. Franz-Josef Barth, begrüßte die zahlreichen Gäste, darunter Landrat Udo Recktenwald, Ortsvorsteher von Nonnweiler, Günther Barth, der die Maßnahme intensiv begleitet hat, sowie Mitglieder des Gemeinderates und zahlreiche Eltern mit ihren Kindern.
Er berichtete von der Geschichte des Kindergartens. Dieser wurde von der „Carl-Rudolf von Beulwitz Stiftung“ gegründet und über viele Jahre von ihr betrieben. Ab 2003 wurde der Betrieb an die Katholische Kita gGmbH Saarland übertragen, wobei die Trägerschaft bei der Stiftung verblieb.
Nachdem 2011 eine geplante Sanierung wegen fehlender finanzieller Mittel nicht weiterverfolgt werden konnte, stellte der Vorstand der Stiftung am 31.01.2014 einen Antrag an die Gemeinde Nonnweiler, die Sanierung des Kindergartens zu übernehmen und gleichzeitig im Rahmen eines Erbbaupachtvertrages das Gebäude zum Betrieb eines Kindergartens für die nächsten 25 Jahren zur Verfügung zu stellen. Diesem Antrag stimmte der Gemeinderat zu und gab damit grünes Licht für die grundhafte Sanierung des Gebäudes.
„Wir befinden uns also in einem Kindergarten, welcher der „Carl- Rudolf von Beulwitz Stifung“ gehört, die Bauträgerschaft aber bei der Gemeinde liegt und der Betrieb von der Katholischen Kita gGmbH Saarland geleistet wird. (Dreiecksverhältnis)“, erläuterte Barth.
Die Baumaßnahme:
Die Baumaßnahmen wurden vom Architekturbüro Heinz geleitet. Bei der Umgestaltung des Kindergartens sollte die markante Form des Gebäudes in Form eines Schlüssels beibehalten werden. Es galt also, die gesetzlich vorgegebenen Richtlinien in der vorgegebenen Gebäudehülle umzusetzen. Um ein neues Bistro zu realisieren war allerding ein kleiner Anbau notwendig.
Der Kindergarten verfügt über drei Gruppenräume mit insgesamt 46 Regelplätzen und 10 Krippenplätzen.
Das Haus bietet neben den drei Gruppenräumen die erforderlichen Sanitärräume, einen Sozialraum, eine Küche, ein Bistro und ein Leitungsbüro.
Besonders hervorzuheben ist der große Turn- bzw. Bewegungsraum, in dem die Feierlichkeit stattfand. Dieser Raum ist auch mit einer kleinen Küche und zwei Toiletten ausgestattet und kann separat von der Gemeinde als Kommunikationsraum genutzt werden.
Dies war auch ein wichtiger Aspekt bei der Finanzierung des Projekts. So hat die Gemeinde die Gesamtmaßnahme in drei Teilmaßnahmen aufgespalten, um möglichst viele Fördergelder zu generieren.
Die Finanzierung im Überblick:
Kindergartengebäude: 1.130.000 Euro
Kommunikationsraum (Städtebauprogramm ISEK) 160.000 Euro
Energetische Sanierung (Dach, ZEP-kommunal) 210.000 Euro
Summe Kosten: 1.500.000 Euro Zuschüsse: 1.100.000 Euro (300.000 Euro vom Landkreis, 800.000 Euro vom Land) Eigenanteil: 400.000 Euro (27%)
Vom Eigenanteil trägt die Stiftung 70.000 Euro, die Gemeinde 330.000 Euro.
Baubeginn war der 13.11.2017. Fertigstellung im August 2019, die Bauzeit dauerte insgesamt 21 Monate.
„Mit dem heutigen Tag geht auch eine 10 Jahre andauernde Bautätigkeit im Kindergartenbereich in der Gemeinde Nonnweiler zu Ende. In dieser Zeit haben wir zwei Kindergärten (Otzenhausen und Kastel) neu gebaut und die restlichen drei Kindergärten (Braunshausen, Primstal und Nonnweiler) grundlegend saniert.
Insgesamt haben wir rund neun Mio Euro in diese Maßnahmen investiert und können damit in der Gemeinde Nonnweiler derzeit 256 Regelplätze und 79 Krippenplätze anbieten“, so der Bürgermeister.