Der Landkreis Sankt Wendel hat eine regionale Psychiatriekommission ins Leben gerufen, um die psychiatrische Versorgung in der Region zu verbessern. Unter der Leitung des Kreisgesundheitsamtes unterzeichneten 14 Kooperationspartner eine entsprechende Vereinbarung im Landratsamt St. Wendel.
Landrat Udo Recktenwald betonte die Bedeutung der Initiative: „Die Zusammenarbeit der verschiedenen Akteure im Sankt Wendeler Land ist seit jeher vorbildlich und vertrauensvoll. Die Kooperationsvereinbarung gibt dieser Zusammenarbeit nun auch einen formalen Rahmen, um betroffenen Menschen noch effizienter helfen zu können.“
Die Gründung der Kommission basiert auf dem Saarländischen Psychisch-Kranken-Hilfe-Gesetz, das die Bildung solcher Gremien auf Landkreisebene vorsieht. Ziel ist es, ein Netzwerk zu schaffen, das die psychiatrische Versorgung stärkt und ausbaut.
Zu den Hauptzielen der Kommission gehören die Vorbeugung psychischer Störungen und Erkrankungen, die Vermeidung von Zwangsunterbringungen sowie die Förderung von Selbsthilfe und Teilhabe am öffentlichen Leben. Dabei soll stets die Selbstbestimmung psychisch kranker Menschen beachtet werden.
„Im Mittelpunkt steht dabei immer der betroffene Mensch, dem individuell und bedürfnisgerecht geholfen werden muss“, erklärte Landrat Recktenwald.
Die Kommission plant, sich zweimal jährlich zu treffen. Zu den Erstunterzeichnern der Kooperationsvereinbarung gehören unter anderem die Arbeiterwohlfahrt, der Caritasverband Schaumberg-Blies, das Diakonische Werk an der Saar, die Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie Marienhausklinikum St. Wendel-Ottweiler sowie die Tagesklinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie, -Psychotherapie und -Psychosomatik der SHG Kliniken in St. Wendel.
Landrat Recktenwald betonte, dass die Kommission offen für weitere Kooperationspartner sei, um die psychiatrische Versorgung im Landkreis Sankt Wendel kontinuierlich zu verbessern und auszubauen.