Landkreis St. Wendel hisst Flagge gegen Gewalt an Frauen

Fotograf: Lukas Kowol

Am kommenden Montag, dem 25. November, findet am Landratsamt in St. Wendel eine wichtige Aktion statt. Um 12 Uhr wird dort eine Flagge gehisst, um ein deutliches Zeichen gegen Gewalt an Frauen zu setzen. Diese Veranstaltung fällt mit dem internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen zusammen und soll auf die ernste Problematik der häuslichen Gewalt aufmerksam machen.

Landrat Udo Recktenwald betonte: „Es ist heute wichtiger denn je, deutlich Position zu beziehen und sichtbar Flagge zu zeigen gegen jede Form von Gewalt an Frauen. Durch das Hissen der Flagge setzen wir ein Zeichen: Gewalt hat keinen Platz – weder in unserem Landkreis noch irgendwo sonst.“

Die Statistiken des Bundeskriminalamts unterstreichen die Dringlichkeit des Themas. In den vergangenen fünf Jahren ist die Zahl der Opfer häuslicher Gewalt um 19,5 Prozent gestiegen. Im Jahr 2023 waren 214.481 Menschen betroffen, wobei der Großteil der Opfer weiblich war. Im Landkreis St. Wendel allein musste die Polizei im letzten Jahr 179 Mal wegen häuslicher Gewalt ausrücken.

Die Aktion wurde von Ursula Weiland, der Frauenbeauftragten des Landkreises, initiiert. Sie wird von verschiedenen Organisationen unterstützt, darunter die Frauenbeauftragte der Stadt St. Wendel, die Polizei, der Weiße Ring, der Sozialverband VdK, der Landesfrauenrat, die Saarlandfrauen und der Deutsche Gewerkschaftsbund DGB.

Weiland lädt die Öffentlichkeit zur Teilnahme ein: „Wir würden uns an diesem Tag über viele Unterstützerinnen und Unterstützer freuen, die gemeinsam mit uns hinschauen und sich dafür einsetzen möchten, dass Frauen in unserem Landkreis sicher sind.“ Sie fügt hinzu: „Es ist ein großer Missstand, dass sich im Jahr 2024 immer noch Frauen vor ihren Männern fürchten müssen.“

Neben der Flaggenhissung plant Weiland weitere Aktionen. Gemeinsam mit der Frauenbeauftragten der Kreisstadt wird sie im Globus mit einem Banner zum Thema informieren und in der Innenstadt Kräuter-Saatgut verteilen, um Gespräche über das Thema anzuregen.

Für Betroffene häuslicher Gewalt stehen verschiedene Hilfsangebote zur Verfügung. Die Beratungs- und Interventionsstelle für Opfer häuslicher Gewalt ist unter der Nummer (0681) 3799610 erreichbar. Zusätzlich gibt es niedrigschwellige Angebote wie das „Hilfetelefon – Gewalt gegen Frauen“ (116 016) und das „Hilfetelefon – Gewalt an Männern“ (0800 1239900), die kostenlose und anonyme Beratung anbieten.

In Notfällen sollte die Polizei unter 110 kontaktiert werden. Auch die Frauenbeauftragte des Landkreises, Ursula Weiland, bietet Unterstützung an. Sie ist telefonisch unter (06851) 801 2071 oder per E-Mail an frauenbeauftragte@lkwnd.de erreichbar.

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