Im Saarland erkranken jährlich etwa 800 Menschen an Darmkrebs, rund 300 sterben an den Folgen dieser Erkrankung. Anlässlich des Darmkrebsmonats März appelliert das saarländische Gesundheitsministerium eindringlich an die Bevölkerung, die kostenlosen Vorsorgeuntersuchungen wahrzunehmen.
Die Zahlen des Krebsregisters Saarland belegen den Erfolg der Präventionsmaßnahmen: Seit Einführung der Vorsorgedarmspiegelung im Jahr 2002 ist die Zahl der Neuerkrankungen deutlich gesunken. Bei Männern ging sie um 44 Prozent zurück, bei Frauen um 29 Prozent. Auch die Sterblichkeit konnte erheblich reduziert werden – bei Männern um 49 Prozent und bei Frauen um 44 Prozent.
Gesetzlich Versicherte ab 50 Jahren können kostenlos an Vorsorgeuntersuchungen teilnehmen. Diese umfassen Darmspiegelungen und regelmäßige Stuhluntersuchungen auf verstecktes Blut. Seit 2019 informieren die Krankenkassen ihre Versicherten aktiv über diese Leistungen.
Neben der medizinischen Vorsorge spielt auch der Lebensstil eine wichtige Rolle bei der Prävention. Eine vitamin- und ballaststoffreiche Ernährung mit viel Vollkornprodukten und Gemüse wird empfohlen. Gleichzeitig sollten der Konsum von Wurst- und Fleischwaren sowie Alkohol reduziert werden. Regelmäßige Bewegung und der Verzicht auf Zigaretten tragen ebenfalls zur Risikominimierung bei.
Der Darmkrebsmonat März wird bereits zum 24. Mal von der Felix-Burda-Stiftung, der Stiftung LebensBlicke und dem Verein Netzwerk gegen Darmkrebs e.V. ausgerufen. Diese Organisationen arbeiten eng mit Medien, Gesundheitsgesellschaften, Ländern und Kommunen, Unternehmen, Kliniken und Privatpersonen zusammen, um das Bewusstsein für die Bedeutung der Darmkrebsvorsorge zu stärken.
Das im Ministerium für Arbeit, Soziales, Frauen und Gesundheit angesiedelte Krebsregister Saarland dokumentiert flächendeckend das Auftreten und die Versorgung von Krebserkrankungen. Diese Datenerhebung ermöglicht es, die Wirksamkeit von Präventionsmaßnahmen in der Bevölkerung zu messen und zu bewerten.
