Einsatz für Vielfalt und Toleranz

„Die Menschenrechte gelten für jeden. Sie sind universell, unteilbar und unveräußerlich“, erklärte Kilian Löw und verwies darauf, dass alle Menschen frei und gleich an Würde und Rechten geboren seien. Büşra Çokal fügte hinzu: „Eigentlich dürfte kein Mensch diskriminiert werden, denn das widerspricht der Idee der Menschenrechte.“

Menschenrechte, Toleranz, Vielfalt und ein demokratisches Miteinander – darum drehte sich am 23. März alles im Schülerzentrum „Grünes Haus“ des Bistums Trier. Denn an diesem Tag fand die Abschlusspräsentation des Projektes „Gleiches Recht für alle – gegen Ausgrenzung und Diskriminierung“ statt, das vom Adolf-Bender-Zentrum in St. Wendel in Kooperation mit dem Grünen Haus und dem DITIB Landesjugendverband Saarland durchgeführt wurde. Im Rahmen des Projektes bildet das Adolf-Bender-Zentrum junge Menschen zu Mentorinnen und Mentoren aus, um ein Zeichen gegen Hass und Gewalt zu setzen. Gefördert wird das Projekt von der Aktion Mensch.

Rund 50 Personen wohnten der Projektpräsentation bei. Zu Gast waren unter anderem Ulrike Müller (Stellv. Vorsitzende der CDU-Stadtratsfraktion Völklingen), Petra Spoo-Ludwig (Fachdienstleiterin des Jugendamtes im Regionalverband Saarbrücken) und der zukünftige Direktor der Landesmedienanstalt Saarland Uwe Conradt, die sich sehr beeindruckt vom Engagement der Jugendlichen zeigten.

„In einer Zeit, in der Flüchtlingsunterkünfte brennen, Hasskommentare das Internet überfluten und Terroranschläge für Entsetzen sorgen, ist es wichtig, dass junge Menschen ein Zeichen für Toleranz, Vielfalt und Demokratie setzen und bewusst gegen Ausgrenzungen und Diskriminierungen einschreiten“, betonte Projektleiterin Katharina Klasen vom Adolf-Bender-Zentrum, als sie den sieben frisch gebackenen Mentorinnen und Mentoren die Zertifikate überreichte. Diese Sieben, das sind: Yannik Hampel und Kilian Löw vom Grünen Haus sowie Büşra Çokal, Şüheda Çokal, Leyla Taş, Burcu Türedi und Elif Türedi vom Landesjugendverband der Türkisch-Islamischen Union (DITIB).

Die jungen Menschen nahmen freiwillig an dem Menschenrechtsprojekt teil. Neben Schul- und Unistress. „Aber es hat sich gelohnt“, lächelt Süheda Çokal, „ich habe viel Neues gelernt. Etwa über kranke und behinderte Menschen zur Zeit des Nationalsozialismus.“ Und Leyla Taş bestätigt: „Wir hatten eine großartige Zeit zusammen.“

Thematisch hatte es das Projekt in sich: Innerhalb eines halben Jahres beschäftigte sich die Gruppe mit dem Thema Menschenrechte, den Erscheinungsformen und Auswirkungen von Diskriminierungen, dem Umgang mit Stammtischparolen, der Situation von Flüchtlingen und mit den „Euthanasie“-Verbrechen der Nazis. Um das Gelernte anschaulich zu visualisieren, erarbeitete die Projektgruppe gemeinsam mit Stefanie Hennrich und Katharina Klasen vom Adolf-Bender-Zentrum den Trickfilm „Was ist Diskriminierung?“, der am 23. März Premiere feierte und seitdem auf Youtube angeschaut werden kann: https://www.youtube.com/watch?v=xAOK5REHZSs

Fotohinweis: v.l.n.r.: Yannik Hampel, Kilian Löw, Büşra Çokal, Şüheda Çokal, Leyla Taş, Burcu Türedi und Elif Türedi.

Quelle: Adolf-Bender-Zentrum

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