„Deutschland muss unabhängiger von Rohstoffimporten werden“ – Kommentar

Seit Wochen sehen und hören wir auf allen Kanälen im TV und im Radio wie dieser sinnlose Krieg in der Ukraine eskaliert. Unserer Gesellschaft wird schonungslos die unvorstellbaren Schrecken der Menschen, die diese erleiden, vor Augen geführt. Fast die ganze Welt verurteilt diesen Angriff auf die Ukraine, bei dem es nur Verlierer gibt. Es macht mich einfach nur fassungslos was ich da an Elend sehe. Die große Hilfsbereitschaft der Menschen in Europa zeigt mir, dass das Bündnis Europa immer stärker zusammenwächst.

Es zeichnet sich jetzt schon ab, dass der Zusammenbruch der ukrainischen Wirtschaft ganz besonders der Landwirtschaft große Versorgungsengpässe an Getreide und anderen landwirtschaftlichen Produkten entstehen. Besonders betroffen sind die Länder im Nahen Osten und auch viele Länder in Afrika.

Ebenso wird auch kein Holz mehr aus der Ukraine in westliche Länder und auch nicht mehr nach Deutschland exportiert. Die amtlichen Stellen und auch die logistischen Unternehmen in der Ukraine sind nicht mehr vorhanden.

Manfred Johann
Autor Manfred Johann (Tischlermeister)

Dringend und ganz besonders wichtig ist es, Deutschland unabhängiger von Rohstoffimporten zu machen. Gleichzeitig ist die geplante Energiewende mit noch größerer Anstrengung voranzutreiben. Unsere Wirtschaftskraft wird dadurch gestärkt, die Konsumbereitschaft erhöht und unsere Betriebe aufgewertet.

Gleiches gilt für die Ressourcen über die wir im eigenen Land verfügen und die ein wichtiger Baustein für unsere Klimaschutzziele sind. Worüber ich rede? Natürlich über unser Holz. Die vorhandenen Ressourcen aus Holz dürfen nicht aus falschem ökologischen Verständnis verknappt und schon gar nicht in andere Länder wie China und nach Amerika exportiert werden. Wir, die holzverarbeitenden Betriebe Tischler, Schreiner , Zimmerer , Dachdecker und auch andere Gewerke aus der Bauwirtschaft, sind wichtige Partner, wenn es darum geht, durch den vermehrten Einsatz von Holzprodukten die Klimaschutzziele der Bundesrepublik Deutschland zu erreichen. Zielführend müssen da aber die rohstoffpolitischen Weichen in der Politik gestellt werden, um die Versorgung der holzverarbeitenden Betriebe in Deutschland mit heimischem Holz zu gewährleisten.

Was mir ganz besonders am Herzen liegt, ist das Thema Fachkräftemangel und Fachkräftesicherung im Handwerk. An den Schulen müssen hier vom Bildungsministerium neue Ansätze geschaffen werden um die jungen Schüler und Schülerinnen auf die großen Vorteile der dualen Ausbildung, die es im Handwerk gibt, aufmerksam zu machen. Im Handwerk kann man nach der abgeschlossenen Lehre bei bestandener Gesellenprüfung weiter studieren.

Der Meisterbrief heute (Bachelor – Professional) ist der Einstieg für eine Weiterbildung an der Hochschule zum Betriebswirt, zum Techniker und auch zum Master of Engineering.

Das Handwerk bietet hier gute Aufstiegschancen, in bestbezahlten MINT-Berufen aufzusteigen. Durch diese vielseitigen Möglichkeiten der Weiterbildung wird der Fachkräftemangel im Handwerk deutlich sinken. Gute Handwerker braucht das Land.

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