Der olympische Sportgeist als Blaupause? – Kolumne von Julian Schneider

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So schnell sie kamen, so schnell waren sie auch schon wieder vorbei: Am 11. August endeten die XXXII. Olympischen Spiele der Neuzeit, die heute vor gut einem Monat in Paris mit einer imposanten Eröffnungsfeier gestartet waren. Rund 11.400 Athleten aus 206 Nationen kämpften in 329 Disziplinen um einen Platz auf dem Siegertreppchen.

Sie boten eine wundervolle Zeit, diese Pariser Spiele: Olympische Rekorde gebrochen, wie es der US-Amerikaner Bobby Finke mit der Zeit von 14:30,67 Minuten im 1500m Freistil-Schwimmen tat. Emotionale Siege wurden gefeiert: Tennisstar Novak Djokovic setzte unter Tränen seiner ohnehin schon überragenden Karriere mit der Goldmedaille die Krone auf.
Paris bot Überraschungen: Der 17-jährige Felix Lebrun überraschte und überragte, als er das Tischtennismachtgefüge für einen Moment ins Wanken brachte und sich im Einzel sowie im Team je eine Bronzemedaille sicherte.

In vielen Disziplinen ging wieder es um jahrelange Vorbereitungen auf wenige Sekunden, die alles entschieden. Noah Lyles hat sich in diesem Jahr die Goldmedaille im 100-Meter Sprint mit einer Zeit von 9,79 Sekunden gesichert. Zweiter wurde Kishane Thompson mit einer Zeit von ebenfalls 9,79 Sekunden. Der Unterschied: Lyles war fünf Tausendstel schneller als Thompson.
Zu Paris gehörten also auch tragische „Niederlagen“, die hingenommen werden mussten, um aber später wieder aufzustehen. Die Schwimmerin Isabel Gose verpasste in einem ihrer ersten Rennen trotz hartem Kampf eine Medaille. Später gewann sie – teilweise überraschend – die Bronze-Medaille im 1.500m Freistil-Schwimmen.

Es ist ein Unrecht, nicht all die anderen Athleten dieser Sommerspiel hier aufzuführen. Sie sollen alle an dieser Stelle mitbedacht werden. Diese Champions bereiten sich jahrelang auf ihr Ziel vor. Sie feiern Triumphe, übertreffen sich selbst, sie hadern und geben dennoch nicht auf. Sie erstellen sich Trainings- und Wochenpläne, die sie für ihren Traum mit Akribie, Disziplin und Kontinuität verfolgen. Sie wissen, dass Rückschläge auf diesem Weg so sicher sind wie das Amen in der Kirche. Sie akzeptieren diesen Fakt, treten weiter an, bleiben dran. Der Drang nach stetiger Verbesserung Teil ihrer DNA. Sie haben Spaß daran, Zeiten und Leistungen stetig zu optimieren.

Sind all diese Geschichten nicht eine wunderbare Blaupause für die Wirtschaft oder allgemein für unseren Alltag? Können wir nicht viel von diesen großartigen Athleten mitnehmen? Vielleicht hilft es, sich manchmal die Frage zu stellen: Wie würde ein Olympiateilnehmer diese Herausforderung angehen?

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