Am gestrigen Samstagabend wurde um 23.08 Uhr Großalarm für die Rettungskräfte im St. Wendeler Land ausgelöst ausgelöst. Nach Informationen der Leitstelle auf dem Saarbrücker Winterberg hatten mehrere Anrufer den Brand der Reithalle im St. Wendeler Stadtteil Bliesen gemeldet. Die Reitanlage liegt außerhalb der Ortslage, auf der Gemarkung „Schlangental“. Beim Eintreffen standen der Gastronomiebereich und ein Teil der Halle bereits im Vollbrand. In den seitlich der Halle befindlichen Stallungen waren zu diesem Zeitpunkt noch 20 Pferde untergebracht. Diese aus der brennenden Halle zu führen war primäre Aufgabe mehrerer Atemschutzeinheiten. Nach kurzer Zeit konnten die Stallungen geöffnet und die Pferde durch das hintere Tor der Halle geführt werden. Parallel dazu wurde von den nachrückenden Einheiten die Brandbekämpfung vorangetrieben. Die Löschwasserversorgung konnte durch die nahe Blies und das öffentliche Rohrnetz sichergestellt werden. Hierfür mussten mehrere hundert Meter Schlauchleitung verlegt werden.
Die nun im Freien befindlichen Pferde liefen allesamt Richtung Ortslage Bliesen. Infolge dessen kam es zu Verkehrsunfällen in der Flächenbachstrasse in Bliesen, als auch in der Hauptstraße in Oberthal, bei denen mehrere Fahrzeuge involviert waren. Dabei wurde ein Pferd tödlich verletzt. Die Insassen der Pkw kamen mit leichten Verletzungen davon. Besitzer und freiwillige Helfer machten sich auf, die Pferde wieder einzufangen. Der Brand konnte nach rund zwei Stunden unter Kontrolle gebracht werden. Gegen Morgen waren alle Pferde wieder bei ihren Besitzern. Sie wurden in Ausweichställe außerhalb untergebracht. Der Veterinärzug des Landkreises kümmerte sich um die Pferde und begutachtete diese medizinisch. Durch das DRK wurde die Absicherung, Versorgung und medizinische Betreuung der Einsatzkräfte gestellt. Vor Ort musste ein Anwohner und ein Feuerwehrmann mit Verdacht auf Rauchgasvergiftung behandelt werden. Sie brauchten allerdings nicht in ein Krankenhaus gebracht werden. Über die Schadenshöhe und Brandursache können seitens der Feuerwehr keine Angaben gemacht werden. Der Einsatz für die Rettungskräfte war gegen 10.00 Uhr beendet.
Insgesamt waren rund 180 Kräfte im Einsatz. Die Polizei hat mit der Ermittlung der Brandursache begonnen. Wer Hinweise zur Brandursache hat, kann sich an die Polizei in St. Wendel wenden (Telefon 06851/8980).
Im Einsatz waren: Löschbezirke Bliesen, Winterbach, WND-Kernstadt, Oberlinxweiler, Werschweiler, Remmesweiler, Mittleres Ostertal (Einsatzleitwagen), Oberthal-Gronig, DRK Rettungswache St. Wendel, DRK Ortsverband St. Wendel, Verpflegungszug DRK-Kreisverband St. Wendel, Polizei aus St. Wendel, Türkismühle und Neunkirchen, Notfallseelsorge, Veterinärzug des Landkreis St. Wendel, Energieversorger