Die Saarländer gehören weiterhin zu den unzufriedensten Menschen in Deutschland. Im aktuellen Glücksatlas 2025, der die Lebenszufriedenheit der Bevölkerung misst, landet das kleinste Flächenland auf dem vorletzten Platz. Von 16 Bundesländern erreicht das Saarland nur Rang 15. Lediglich die Einwohner Mecklenburg-Vorpommerns zeigen sich noch unzufriedener mit ihrer Lebenssituation.
Im Vergleich zum Vorjahr verschlechterte sich die Position des Saarlandes sogar noch. 2024 belegte es Platz 14. Das Wohlbefinden der Saarländer liegt damit deutlich unter dem bundesweiten Durchschnitt.
Die Gründe für die geringe Zufriedenheit sind vielfältig. Besonders negativ bewerten die Saarländer ihr Einkommen, ihre familiäre Situation und ihr Arbeitsleben. Die verfügbaren Einkommen bewegen sich laut der Studie auf ostdeutschem Niveau. Gleichzeitig liegt die Arbeitslosenquote über dem Bundesdurchschnitt. Ein weiterer Faktor: Viele Saarländer arbeiten in Großunternehmen und Konzernen. Dort fällt die Arbeitszufriedenheit generell niedriger aus als in kleineren Betrieben.
Die geringe Familienzufriedenheit gibt den Studienautoren Rätsel auf. Objektive Faktoren sprechen eigentlich dagegen: Die Quote der Wohneigentümer ist hoch, die Geburtenrate liegt im Durchschnitt. Positiv sticht die Freizeitgestaltung hervor. Das Saarland weist bundesweit die höchste Vereinsdichte auf, was sich in einer hohen Freizeitzufriedenheit niederschlägt. Diese positiven Aspekte reichen jedoch nicht aus, um das gefühlte Lebensglück zu steigern.
Während das Saarland im Ranking abrutscht, verbessert sich die Situation im benachbarten Rheinland-Pfalz. Das Bundesland kletterte von Platz 5 auf Rang 3 und teilt sich diese Position mit Bayern. Nur die Hamburger zeigen sich noch zufriedener mit ihrem Leben und führen das Ranking an.
