7 Fragen an … Lieselene Scherer

Ortsvorsteherin Lieselene Scherer

In unserer Reihe „7 Fragen an“ sprechen wir mit Persönlichkeiten aus dem St. Wendeler Land. Wen sollen wir in unserer Reihe vorstellen? Schick uns Deinen Vorschlag an redaktion@wndn.de.

wndn.de: Stell Dich kurz vor. 

Lieselene Scherer: Ich heiße Lieselene Scherer, bin 62 Jahre alt, verheiratet und habe eine erwachsene Tochter. Ich lebe in Sitzerath, wo ich auch geboren und aufgewachsen bin. Ich arbeite seit über 40 Jahren bei der Sparkasse Merzig-Wadern und bin in der Kundenberatung tätig.

Was macht man als Ortsvorsteherin von Sitzerath?

Bei der Kommunalwahl 2014 wurde ich von Bürgerinnen und Bürgern zum ersten Male als Ortsvorsteherin gewählt.  Meine kommunalpolitische Tätigkeit begann bereits 1984, als ich zum ersten Male in den Ortsrat gewählt wurde. Am 08. Juli 2024 begann ich meine 3. Amtsperiode als Ortsvorsteherin in Sitzerath. Seit 2014 bin ich auch Mitglied im Gemeinderat Nonnweiler.

Ich bin Kümmerer und Ansprechpartnerin für die vielen Anliegen der Mitbürgerinnen und Mitbürger. Außerdem verstehe ich mich als Bindeglied zur Gemeindeverwaltung und zum Bürgermeister.

Wichtig für die Arbeit im Ort ist auch eine gute Ortsratsmannschaft, ein gutes Team von erfahrenen aber auch jungen Mitstreitern, mit denen man vertrauensvoll zusammenarbeiten kann.

Eine der wichtigsten Aufgaben der Ortsvorsteherin ist der enge Kontakt und die gute Zusammenarbeit zu den Vereinen und Gruppen. Als Ortsvorsteherin veranstaltet man auch große und umfangreiche Aktivitäten, wie z.B. die jährliche Kirmes, Picobello-Aktionen und als Höhepunkte die Dorffeste 2017, 550 Jahre Sitzerath und 2022 555 Jahre Sitzerath.

Was sind die Schwerpunkte der nächsten fünf Jahre?

Für die Zukunft haben wir einige Projekte angestoßen, so z.B. Erschließung eines neuen Baugeländes oder den Bau eines Jugendhauses, noch in diesem Jahr. Die Sanierung aller Ortsstraßen ist ein wichtiges und dringendes Anliegen.

Die Beschaffung eines neuen Löschfahrzeuges ist für uns ein wichtiges Zukunftsprojekt. Außerdem fordern wir die Anbindung an der Radweg Freisen-Bierfeld und die Verbreiterung der Landstraße L 365 Sitzerath-Bierfeld.

Was macht Sitzerath so besonders?

Sitzerath ist eine wunderschöne Wohngemeinde, idyllisch gelegen, umgeben von Wald und Wiesen. Die Autobahnanschlüsse an die A1 und an die A62 liegen in unmittelbarer Nähe und sind ein wichtiger Faktor, damit junge Familien und Unternehmer auch weiterhin in Sitzerath leben können.

Das Ortsbild ist geprägt durch Sauberkeit und Ordnung und einem ausgeprägten Sinn der Einwohner zur Erhaltung und Pflege ihrer Wohnhäuser, Vorgärten und Anlagen.

In Sitzerath gibt es vielfältiges Vereinsleben mit kulturellen, sozialen und sportlichen Akzenten. Der Veranstaltungskalender 2024 mit über 50 Veranstaltungen, zeugt davon.

Der Zusammenhalt der örtlichen Vereine und die Bereitschaft zum gegenseitigen Helfen, und Unterstützen sind beispielhaft.

Sitzerath gehörte mal zum Landkreis Merzig-Wadern. Wem steht man näher: Merzig-Wadern oder dem St. Wendeler Land?

In kirchlicher Hinsicht gehörte Sitzerath bis 1928 immer zur Pfarrei Wadrill. Hierhin gingen die Sitzerather zum Gottesdienst, hier wurden unsere Kinder getauft und zu den weiteren Sakramenten geführt und hier fanden auch die Beerdigungen statt. 

So ist bis zum 1.Januar 1928 die Pfarrgeschichte unseres Ortes mit der von Wadrill identisch. Genauso, wie unser Dorf in weltlicher Hinsicht bis zu seiner ersten nachweisbaren namentlichen Erwähnung immer als Teil von Wadrill gesehen wurde, so war es auch im kirchlichen Leben.

Die politische Zugehörigkeit zum Landkreis Merzig Wadern ist komplizierter und nur sehr kurz. 

Vom 18. April 1816 bis zum 1. Mai 1946 gehörte Sitzerath zum Regierungsbezirk Trier. 

Am 1. Mai 1946 wurde die geschlossene Bürgermeisterei Nonnweiler mit Sitzerath dem Kreis Wadern zugeteilt, bei dem sie bis zum 30. September 1946 blieb. 

Am 1. Oktober 1946 wurde der Verwaltungsbezirk Nonnweiler dem Kreise St. Wendel angegliedert. Die Gemeinde Nonnweiler (Verwaltungsbezirk) gehört auch nach der Gebiets- und Verwaltungsreform 1974 dem Landkreis St. Wendel an. 

Zu Wadrill im Landkreis Merzig-Wadern bestehen auch heute noch sehr viele familiäre, gesellschaftliche und freundschaftliche Verbindungen (siehe die erfolgreiche Spielgemeinschaft der beiden Fußballvereine von Sitzerath und Wadrill). 

Trotz allem aber steht man dem Landkreis St. Wendel näher, weil es hier sehr viele politische und gesellschaftliche Verbindungen gibt. 

Wie bist Du zur Politik gekommen?

Ich habe bereits als Jugendliche in der Kath. Jugend Sitzerath festgestellt, wenn man im Ort etwas verändern und verbessern möchte, muss man sich aktiv einbringen.

So habe ich mich in jungen Jahren in der Junge Union engagiert, war lange Jahre auch ihre Vorsitzende und so wurde mir das politische Basiswissen vermittelt.

Meine kommunalpolitische Tätigkeit begann bereits 1984, als ich zum ersten Male in den Ortsrat gewählt wurde. 

Du gehörst dem neu gewählten Gemeinderat an. Neben wem sitzt Du im Rat?

Ich gehöre dem neuen Gemeinderat und gehöre dem Fraktionsvorstand an. Deshalb sitze ich neben dem Fraktionsvorsitzenden Christian Braun und Franz Josef Koch.

Stell Dir vor, Du hättest einen Wunsch in der Politik frei. Was würdest Du sofort umsetzen?

Als Ortsvorsteherin würde ich die Verfügungsmittel der Orte erhöhen, damit kleinere Anschaffungen im Ort einfacher ermöglicht würden. Als Gemeinderatsmitglied würde ich dafür sorgen, dass genügend finanzielle Mittel von Land und Bund für Straßenerneuerung und den Öffentlichen Nahverkehr zur Verfügung gestellt würde.

So könnte man gleiche Lebensverhältnisse zwischen Stadt und Land schaffen.

Dein Lieblingsort im St. Wendeler Land?

Im gesamten Landkreis gibt es viele Lieblingsorte, die meisten habe ich mit dem Fahrrad besucht.

Auch in meinem Heimatort Sitzerath gibt es sehenswerte und liebenswerte Orte, die einzigartig sind. Dazu zählt die Historische Nagelschmiede. Sie ist die einzige noch funktionsfähige und betriebsbereite, im südwestdeutschen Raum. Mein Lieblingsplatz in Sitzerath, befindet sich auf dem 564 hohen Benkelberg, dort genieße ich die Aussicht bis zum Schaumberg und bis ins östliche Saarland.

Dieser Platz lädt mich zum Verweilen ein und ich kann meinen Gedanken nachhängen und entspannen.

Vielen Dank für das Interview!

Bisher sind sin der Reihe erschienen:

7 Fragen an…Ernst Urmetzer

7 Fragen an … Simon Kirch

7 Fragen an … Jonas Reiter

7 Fragen an … Mario Loncar

7 Fragen an … Alexander Zeyer

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