„Die Feuerwehren, das DRK und das THW und viele weitere Organisationen mit vergleichbaren Aufgaben gehören zu den Eckpfeilern unserer Gesellschaft. 24 Stunden am Tag, sieben Tage die Woche, 365 Tage im Jahr stehen die Sanitäterinnen und Sanitäter und Rettungskräfte bereit, um Menschen in Notlagen zu helfen. Nachdem wir bereits viele Personen aus den Priostufen 1 und 2 geimpft haben, bereitet mein Haus derzeit die Schutzimpfungen mit erhöhter Priorität vor. Gemeinsam mit den Landkreisen sowie dem Regionalverband Saarbrücken möchten wir nun 7.000 Ehrenamtlichen im Rahmen einer vorgezogenen Sonderaktion bereits jetzt ein Impfangebot machen“, erklärt Gesundheitsministerin Monika Bachmann.
Für die Sonderimpfung stehen insgesamt 14.000 Dosen des Impfstoffes AstraZeneca zur Verfügung. Die Impfungen sollen in den saarländischen Impfzentren in Saarbrücken, Saarlouis und Neunkirchen stattfinden. Dort können optimierte Strukturen und Abläufe gewährleistet werden. Die Impfzentren werden entsprechend ihrer Kapazität eingesetzt. Natürlich soll den Einsatzkräften dabei eine möglichst wohnortnahe Impfung am nächstgelegenen Impfzentrum ermöglicht werden. Die Sonderimpfungen werden voraussichtlich an drei Sonntagen stattfinden, dafür werden die Impfzentren im Rahmen der Sonderimpfungen öffnen.
Patrik Lauer, Vorsitzender des Landkreistags Saarland zur Sonderimpfung: „Wer unter höchstem persönlichen Einsatz immer da ist, wenn Hilfe gebraucht wird, und dadurch mit vielen Menschen in Kontakt kommt, der hat auch einen angemessenen Schutz durch eine Impfung verdient. Als Landrat sehe ich jeden Tag, was die Frauen und Männer in den Hilfsorganisationen leisten. Gerade auch ihr Engagement in der Coronapandemie hat mich tief beeindruckt, weshalb es jetzt auch endlich an der Zeit ist, dass wir diejenigen beachten, die stets auf uns achten. Ich bin sehr froh, dass es uns als Landkreistag gemeinsam mit dem Gesundheitsministerium gelungen ist, eine Sonderimpfaktion für die Angehörigen der Hilfsorganisationen möglich zu machen. Unsere Impfzentren stehen bereit, es kann also schnellstmöglich losgehen.“
Hermann Josef Schmidt, Vorsitzender des saarländischen Städte- und Gemeindetags: „Die Aktiven in unseren Feuerwehren, dem DRK, dem THW und den anderen Hilfsorganisationen werden bevorzugt geimpft. Damit wird eine Forderung des Saarländischen Städte- und Gemeindetages umgesetzt, was ich sehr begrüße. Unsere Hilfsorganisationen sind jederzeit bereit, ihr eigenes Leben zum Schutz ihrer Mitmenschen zu riskieren. Wenn es darauf ankommt, sind sie Tag und Nacht für uns da. Ihre Einsätze sind oft schwierig und eine große psychische Belastung. Die Corona-Pandemie und die Bedrohung durch das Virus stellen eine zusätzliche Belastung dar. Menschen zu retten bedeutet oftmals auch körperlichen Kontakt, wo die Gefahr einer Infektion bekanntermaßen am größten ist. Durch die Impfung wird den Hilfskräften die Angst genommen, sich zu infizieren. Das macht den Kopf frei für das eigentliche Tun und darum ist es absolut gerechtfertigt, sie auf der Prioritätsliste nach oben zu setzen. Dafür danke ich dem Land, den Landkreisen und dem Regionalverband.“
Die Kontingente für die betroffenen Organisationen werden entsprechend des Bevölkerungsanteils der Landkreise ausgerichtet. Sollten in einem Landkreis mehr Personen auf der Impfliste stehen als Kapazitäten im entsprechenden Impfzentrum frei sind, ist eine Zubuchung in einem anderen Impfzentrum möglich, sofern dort Kapazitäten frei sind. Die Ehrenamtlichen können dafür zwei Impfzentren bei ihrer Registrierung angeben. Die Abfrage nach impfwillige Personen in den Organisationen wird über die Landkreise koordiniert und die Registrierung entgegengenommen.
„Berufsfeuerwehr, Freiwillige Feuerwehren und Hilfsorganisationen sind bei unseren Corona-Krisenstäben ein äußerst wichtiger Pfeiler. Ob es nun um den Aufbau von Impfzentren oder Testzentren geht, spontane Maskenverteilaktionen usw., wir können uns immer voll auf die Kolleginnen und Kollegen verlassen. Ich begrüße das Impfangebot an die Einsatzkräfte, da damit für diese ein notwendiges Schutzniveau erreicht wird“, so Uwe Conradt, Oberbürgermeister der Landeshauptstadt Saarbrücken.
Entsprechend der EMA-Empfehlung betont das Gesundheitsministerium, dass die Impfung mit AstraZeneca effektiv eine (schwere) COVID-19-Erkrankung verhindert. Dazu Bachmann abschließend: „In Anbetracht der medialen Darstellung und der damit entstandenen Verunsicherung in der Bevölkerung werden wir bei der Sonderimpfung einen Schwerpunkt auf eine angemessene ärztliche Aufklärung der jeweiligen Impfpersonen legen. Es ist wichtig, dass wir alle gemeinsam die Pandemie bekämpfen, dabei spielt die Impfung eine zentrale Rolle.“