Zwei Jahre nach dem Erdbeben: Syrien weiter in humanitärer Krise

Am 6. Februar 2023 erschütterte ein verheerendes Erdbeben die Türkei und Syrien. Zwei Jahre später sind die Zerstörungen, insbesondere in Syrien, immer noch sichtbar. Neben den Folgen des Bebens leidet das Land weiterhin unter den Auswirkungen des 14 Jahre andauernden Krieges. Laut „Aktion Deutschland Hilft“ sind rund 70 Prozent der syrischen Bevölkerung auf humanitäre Hilfe angewiesen.

Lebensnotwendige Hilfe weiterhin dringend benötigt

„So viele Ortschaften sind zerstört, viele Schulen und Krankenhäuser nicht mehr funktionsfähig. Es ist hart, das Maß an Leid und Zerstörung zu sehen“, schildert Oliver Hochedez, Leiter der Nothilfe-Abteilung von Malteser International, Eindrücke seiner Reise nach Syrien. Die Menschen leben oft in Zeltlagern und Ruinen, ohne Zugang zu sauberem Wasser, Medikamenten oder funktionierender Gesundheitsversorgung. Hilfsorganisationen halten die Grundversorgung in vielen Teilen des Landes aufrecht. Die Inflation und steigende Lebensmittelpreise verschärfen die Notlage zusätzlich.

Hoffnung nach dem Machtwechsel

Trotz der schwierigen Lage gibt es nach dem politischen Machtwechsel im Dezember 2024 erste Zeichen von Zuversicht. „Wir haben keinen Strom und kein Wasser – aber zum ersten Mal seit langem haben wir Hoffnung“, beschreibt Mirna Abboud, Landesdirektorin von Help – Hilfe zur Selbsthilfe, die aktuelle Stimmung. Maria Rüther, Hauptgeschäftsführerin von „Aktion Deutschland Hilft“, betont die Notwendigkeit weiterer Unterstützung: „Um die erschütternde Not der Menschen in Syrien lindern zu können, sind wir dringend auf weitere Spenden angewiesen.“

Hilfsprojekte schaffen Perspektiven

Aktuell erreichen die Bündnisorganisationen mit 33 Projekten rund fünf Millionen Menschen in Syrien. Neben der Versorgung mit Nahrungsmitteln, Medikamenten und Winterbekleidung erhalten Kleinbauern Schulungen, um ihre Existenz langfristig zu sichern. Auch medizinische Einrichtungen werden mit Ausrüstung und Medikamenten versorgt. Handicap International kümmert sich um Verletzte, verteilt Prothesen und klärt über die Gefahr von Minen und Blindgängern auf.

83,4 Millionen Euro Spenden ermöglichten umfassende Nothilfe

Seit dem Erdbeben im Februar 2023 haben rund 20 Hilfsorganisationen des Bündnisses mit 83,4 Millionen Euro Spendenhilfe in insgesamt 86 Projekten geleistet. Die humanitäre Unterstützung rettete Millionen von Menschen in der Türkei und Syrien das Leben.

Das Bündnis „Aktion Deutschland Hilft“ bittet weiterhin um Spenden für die notleidende Bevölkerung in Syrien.

Spendenkonto:
Stichwort: „Nothilfe Syrien“
IBAN: DE62 3702 0500 0000 1020 30 (SozialBank)
Online-Spenden: www.Aktion-Deutschland-Hilft.de

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