Wendalinum wider das Vergessen

Abschlussveranstaltung mit emotionalen Momenten

Am vergangenen Freitag, den 11. März lud die Projektgruppe „Wendalinum wider das Vergessen“ zur Abschlussveranstaltung in die Aula des Gymnasium Wendalinum ein.

Projektleiter und Lehrer Rafael Groß eröffnete die Abschlussveranstaltung mit einer Dankesrede. Er nannte hier die Berichterstattung vor, während und nach des Projektes durch die Presse und die Sponsoren. Groß betonte jedoch auch, dass dieser Abend ein gemütliches Beisammensein darstellen solle. So begannen die teilnehmenden Schülerinnen und Schüler auch direkt mit ihrer Fotopräsentation und Berichterstattung über ihre Reise.

Bereits im Februar wurde die Projektgruppe mit dem „Eugen-Berl-Preis“ durch Bildungsminister Ulrich Commerçon und Kreisverbandsvorsitzenden der SPD Dr. Magnus Jung ausgezeichnet. Das Besondere hieran sei, dass dieser Bürgerpreis erstmals an eine Gruppe verliehen wurde.

Die Projektgruppe war auf den Spuren des ehemaligen Schülers Fritz Berl unterwegs nach Israel. Am vergangenen Freitag berichteten sie dann vor dem Publikum, das hauptsächlich aus Freunden und Familie bestand, eindrucksvoll von ihrer Reise. Rückblickend auf jeden einzelnen Tage der 11- tägigen Reise erzählten die Schüler begleitetet von einer Fotopräsentation von ihren Erlebnissen beispielsweise mit ihren Gastschülern und der Teilnahme am Unterricht der Hebrew Reali School, dem Besuch am See Genezareth oder der Golanhöhen Nähe der syrischen Grenze, wo ihnen beim Donner durch Detonationen das Herz bis zum Hals pochte.

P1000889Große Emotionen kamen auf, als eine Schülerin vom Treffen mit den Angehörigen Fritz Berls berichtete. Sie waren eingeladen zum Frühstück und besuchten dann mit der Ehefrau Berls, Orna Gold, das Grab ihres verstorbenen Mannes. Im Filmbeitrag der Schüler sah man Orna Gold, wie sie am Grab von ihrem Mann erzählte „ Er arbeitete immer. Dann fing er langsam an zu leben.“ Ein weiterer „Kloß im Hals“- Moment war, als die Teilnehmerinnen und Teilnehmer von der Holocaustgedenkstätte Yad Vashem erzählten. Sie erklärten eindrucksvoll und begleitet von Fotos von der Halle der Namen, der Halle der Erinnerungen, der Allee der Gerechten und dem verspiegelten Saal des Denkmals für die Kinder. In diesem Moment wurden die Gräueltaten des Holocaust sehr deutlich ins Gedächtnis gerufen.

Begonnen hatte alles bereits in Klassenstufe 10. Das Projekt wurde geplant, es wurde recherchiert und schließlich Kontakt zu der Familie Berls in Israel aufgenommen. Große Aufklärungsarbeit wurde seitens der Schule im Vorfeld geleistet. Gespräche mit Schülern ergaben, dass einige sich nicht trauten, die Reise anzutreten, die die jedoch dabei waren, sprachen mit Begeisterung von diesem Projekt und ihren Erfahrungen. Manche haben nach wie vor Kontakt zu den Gastschülern. Ein Erlebnis, das alle Teilnehmer nicht missen möchten.

Zur Abschlussveranstaltung des Projekts hatten die Teilnehmer ein großes Buffet bestehend aus landestypischen Spezialitäten vorbereitet. In geselliger Runde konnte man sich mit Projektleiter Herrn Groß, den Eltern und auch den Schülerinnen und Schülern über ihre Erfahrungen austauschen. Die Schwierigkeiten einer solchen Reise aber auch die Freuden wurden an diesem Abend deutlich. Mit diesem Projekt hat die Gruppe einen wichtigen Beitrag geleistet und politisch sowie gesellschaftlich großes Engagement gezeigt.

Abschließend dankte Groß nochmals allen Teilnehmern, Eltern und den Sponsoren, ohne die ein solches Projekt nicht möglich gewesen wäre.

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