Tolle Wandertour

Wanderwege im St. Wendeler Land: Der Schmuggler-Pfad in Hofeld

das zollhäuschen und ein unterstand am schmugglerpfad in hofeld
Der Schmuggler-Pfad in Hofeld-Mauschbach

Ob wandern nur ein Hobby für ältere Menschen ist? Ganz im Gegenteil! Mittlerweile genießen es immer und immer mehr jüngere Leute, dem stressigen Alltag den Rücken zu kehren und den Weg in die Natur zu suchen. Keine Hektik, kein Lärm und kein Handyempfang – stattdessen pure Natur.

Auch das St. Wendeler Land hat an Wanderwegen einiges zu bieten. Einer davon ist der Schmuggler-Pfad in der Gemeinde Namborn, den wir euch hier genauer vorstellen.

Es wurde ein Weg geschaffen, der alle Ansprüche für ein qualitätvolles und erlebnisreiches Wandern erfüllt. Gleichzeitig bringt man den Wanderern die wechselvolle und interessante Geschichte unserer Heimat näher, gibt Einblicke in die Naturvielfalt und zeigt kulturelle Hinterlassenschaften wie z.B. die Hügelgräber aus der Zeit von ca. 400 v. Chr. bis ca. 250 v. Chr.
Das Hügelgrab, als Totenruhe einer oder mehrerer hochrangiger Personen, war die typische Bestattungsform der keltischen sog. Hunsrück-Eifel-Kultur aus der frühen bis mittleren La Tène-Zeit. Außerdem findet man am Weg verschiedene Grenzsteine aus Zeiten, als das Schmuggeln in unserer Region blühte, als es noch eine Grenze zwischen dem „Saargebiet“ (auf den Grenzsteinen mit „S“ abgekürzt) und dem „Deutschen Reich“ gab (mit „D“ gekennzeichnet). Diese Grenze war aber nicht die einzige, die die Landschaft durchzog: Weitere Landesgrenzen aus früheren Zeiten sind durch Grenzsteine dokumentiert und durch Hinweistafeln erklärt. So die Landesgrenze zwischen Pfalz-Zweibrücken und Kurtrier und die des Großherzogtums Oldenburg zum Königreich Preußen. Einige dieser Grenzsteine stehen etwas versteckt und kaum sichtbar, da der Zahn der Zeit nicht spurlos an Ihnen vorüberging.

Der „Schmuggler-Pfad“ ist so angelegt, dass bestehende oder früher existierende Wege und Pfade in idyllischer Landschaft wieder begangen werden können und die Vielfalt und die Schönheit der heimischen Natur genossen werden kann. Ferner sind an den wichtigsten ehemaligen Grenzübertritten Erklärungstafeln angebracht, die das dafür passende Zeitfenster beleuchten. In der empfohlenen Gehrichtung „Uhrzeigersinn“ ist eine Kilometrierung angebracht, an der die Wanderer*innen den aktuellen Fortschritt Ihrer Tour ablesen können.

Unterwegs findet man Rastplätze auf Anhöhen und Bergen, wo sich gleichzeitig herrliche Ausblicke über die Landschaft ergeben. So vor allem der Ausblick von der höchsten Erhebung, dem „Metzenberg“, auf die Ortsteile Roschberg und Furschweiler bis hin zum Hausberg der Stadt St. Wendel, dem Bosenberg. Hier oben befinden sich eine Schutzhütte und zwei Tischgruppen zu gemütlicher Rast.
Die Bänke und Tischgarnituren sowie eine Sinnenbank wurden an den richtigen Plätzen aufgestellt, damit der Wanderer Ausblicke auf die herrliche Landschaft rund um Namborn genießen kann.

Zum Ausruhen und Erfrischen bietet sich die Wassertretanlage „Farthelborn“ an, in der man in den Sommermonaten ermüdete Füße kühlen kann.

Der Pfad wurde von „Deutsches Wanderinstitut e.V. Marburg“ mit 59 Erlebnispunkten bewertet.

Für größere Wandergruppen bietet sich auch die Möglichkeit einer Führung nach telefonischer Anmeldung unter: 06857/9003- 25 oder -26, -27.

Steckbrief Schmuggler-Pfad:

Startpunkt: Schützenhaus in Hofeld-Mauschbach

Streckenlänge: 12,8km

Höhenlage: 310m – 475m ü. NN

Höhenmeter: 436m

Schwierigkeitsgrad: mittelschwer

Dauer: 4h – 4,5h

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