US-amerikanische Zölle bedrohen Tausende Arbeitsplätze im Saarland

Eine neue Untersuchung der Hochschule für Technik und Wirtschaft (htw saar) und der Industrie- und Handelskammer (IHK) Saarland zeigt, dass die kürzliche Einigung im Zollstreit mit den USA erhebliche Risiken für die Wirtschaft des Saarlands birgt. Die traditionellen Industriezweige Automobilwirtschaft, Stahlindustrie und Maschinenbau sehen sich besonders bedroht. Rund 17.000 Arbeitsplätze könnten in den kommenden Jahren durch die erhöhten Zölle gefährdet sein.

Die zugrunde liegende Studie, die auf einer Befragung von 63 saarländischen Unternehmen beruht, verdeutlicht die Vulnerabilität der Region. Unternehmen, deren Geschäftserfolg stark vom US-Markt abhängt, zeigten schon unter anfänglichen Restriktionsszenarien negative Tendenzen mit einem allgemeinen Zollsatz eine bedrückende Aussicht. Inzwischen wurde ein weit höherer Satz von 15 Prozent als Folge des Einigungsprozesses vereinbart. Negative Beschäftigungseffekte drohen massiv anzusteigen und zentrale Wirtschaftssektoren schwer zu belasten.

Die Studie hebt hervor, dass indirekte Konsequenzen wie gestiegene Vorleistungskosten und gestörte Lieferketten stark zutragen kommen. Besonders das verarbeitende Gewerbe erlebt diese Herausforderungen hautnah, während Dr. Frank Thomé, Hauptgeschäftsführer der IHK, die Dinge drastisch umriss: „Die Zölle treffen unsere Kernbranchen – Automobilwirtschaft, Stahlindustrie und Maschinenbau – nicht nur direkt, sondern vor allem durch fatale indirekte Effekte wie teurere Vorleistungen und gestörte Lieferketten.“

Laut Prof. Dr. Markus Thomas Münter von htw saar liegen die eigentlichen Gefahren weniger in den direkten Zöllen, sondern in den sekundären Effekten. Diverse Anpassungen seitens der Unternehmen verdeutlichen dies: Kläger wie Christina Grimm, Projektexpertin bei htw saar, rufen deutliche Mahnungen auf: „Ohne entschlossenes Gegensteuern droht dem Saarland wirtschaftlicher Schaden und der Verlust junger Talente.“

Abschließend besagt die Studie, dass Auslandsstruktursupporte beziehungsweise deren Anpassung unvermeidlich sind. Die Wettbewerbsfähigkeit der Region hängt zukünftig maßgeblich von jenen flexiblen, innereuropäischen Austauschmaßnahmen ab. Zudem liegen Verantwortungen auch bei der Insolvenzvorbeugung im Modernisierungsbereich hinaus. Der Handlungsbedarf ist offensichtlich ausgeweitet.

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