Tierheim Linxbachhof braucht Unterstützung

Dirk Walter, 1. Vorsitzender vom Tierschutzverein Neunkirchen/Saar und Umgebung e.V. sitzt neben einem kleinen zerzausten Hund, versucht ihn zu beruhigen und streichelt ihn. Gefunden und angebunden am Itzenblitzer Weiher.

,,Sowas kommt häufig vor“, erwähnt Walter. Aber man müsse auch vorsichtig sein mit solchen Berichten und recherchieren, denn oft wollen Hundebesitzer ihre eigenen Hunde loswerden, wenn diese zu alt oder krank sind.

Das Tierheim Linxbachhof bei Niederlinxweiler ist seit 2001 in Betrieb. Es gibt aber nicht nur Hunde und Katzen dort, sondern auch Kleintiere, wie Hasen, Hamster und Meerschweinchen.

Katze Streuner Quelle: Margarete Singer
Katze Streuner
Quelle: Margarete Singer

Eine Ganztagskraft und eine Halbtagskraft sorgen für den täglich routinierten Ablauf auf dem Hof, wie das Füttern der Tiere, Säubern der Hundezwinger und tägliches Reinigen des Katzenhauses. Dort gibt es auch einen Quarantäne-Raum, in dem die Fundtiere erst einmal verwahrt werden und auf Krankheiten getestet werden, wie etwa Katzenleukämie, Herzwürmer.

Einen gesonderten Raum gibt es auch für Katzen, die auf Urlaub kommen. Große saubere und helle Räume mit Auslauf sind dort für die Tiere selbstverständlich.
Auch für die Hunde gibt es Platz genug. In einem überdachten Zwinger im Freien können sich die Tiere aufhalten und durch eine Klappe gelangen sie in den warmen Innenbereich, wo sie ihr Körbchen mit Decke und Futter vorfinden.

Trotzdem soll nichts beschönigt werden. Die Tiere suchen dringend ein neues Zuhause. Zurzeit sind es ca. 10 Hunde und 10 Katzen.

Die Hunde brauchen jeden Tag Auslauf, dazu mangelt es an Gassigehern und nicht jeder kommt mit dem speziellen Charakter eines großen Hundes klar. Bis zu zwei Mal in der Woche kommt eine Tiertrainerin, doch das reicht bei weitem nicht aus.

Die Kosten sind erdrückend. Ausgaben für Heizung, Strom, Futter, Wasser, Tierarzt muss das Tierheim über Spenden finanzieren. In jüngster Zeit versucht der Tierschutzverein mit der Stadt einen Vertrag auszuhandeln, in dem es über die Aufnahme und Verwahrung von Fundtieren geht. Was es bereits in anderen Städten längst gibt, ist hier noch keine Selbstverständlichkeit.

Die Stadt müsste sich demnach verpflichten, im Jahr 0,90 Cent pro Einwohner an das Tierheim zu zahlen. Im Gegenzug verpflichtet sich der Tierschutzverein Neunkirchen zur Verwahrung von herrenlosen und gefundenen Tieren und sorgt für die ordnungsgemäße Unterbringung und Betreuung. Denn normalerweise ist dies die Aufgabe der Stadt und der einzelnen Gemeinden.

Was passiert nun, wenn sich jemand für einen Hund aus dem Tierheim als Haustier interessiert? Zum Glück ist es nicht ganz so einfach einen Hund mitzunehmen. Zuerst muss man den Hund

kennenlernen und prüfen, ob Hund und Halter zusammenpassen. Dazu wird das Tier bis zu zwei Wochen besucht und ausgeführt. Dann darf man es auf Probe mit nach Hause nehmen.

Im Vorfeld klärt das Tierheim ab, ob die Räumlichkeiten im Haus oder Wohnung gegeben sind, ob ein Garten vorhanden ist und ob jedes Familienmitglied damit einverstanden ist, dass ein Hund einzieht. Bei Mietwohnungen muss eine Einverständniserklärung des Mieters vorliegen.

Ist bis dahin alles geklärt, wird eine Schutzgebühr fällig, in der die Kosten für die Impfung, das Chippen und die Entwurmung enthalten sind. Selbst dort verdient das Tierheim nicht mit.

Wer Interesse hat, kann sich im Vorfeld auf der Homepage www.tierheim-linxbachhof.de informieren. Dort sind die Tiere beschrieben, bebildert, Notfälle und alle weiteren Infos aufgeführt.

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