Der Zwei-Seen-Panorama-Erlebnislauf findet am 16. April statt. Treffpunkt ist die Hunnenringhalle in Otzenhausen, ab 7.30 Uhr.
Der Zwei-Seen-Panorama-Erlebnislauf im Saarland findet dieses Jahr zum 23. Mal statt und bietet geübten Ausdauersportlern und -sportlerinnen eine wunderschöne Strecke mit atemberaubendem Landschaftserlebnis. Doch dieses Jahr steht nicht nur der sportliche Spaß im Fokus, sondern auch die Hilfe für Leukämie- und Tumorkranke. Gemeinsam mit der Stefan-Morsch-Stiftung ruft das Organisationsteam alle Sportfans und Zuschauer:innen dazu auf, sich vor Ort als Stammzellspender:in typisieren zu lassen. Typisierung von 10.30 bis 15 Uhr. 9.30 Uhr: Start 18 und 32 Kilometer10 Uhr: Start 12 Kilometer
Nordic-Walker:innen und Läufer:innen haben die Wahl zwischen zwei Strecken: die 12 Kilometer lange Umrundung der Talsperre Nonnweiler oder die 18 Kilometer lange Strecke, die rund um den Bostalsee und über Forst- und Wirtschaftswege nach Otzenhausen führt. Wer noch mehr Herausforderung sucht, kann sich für die 32-Kilometer-Strecke entscheiden und beide Seen umrunden. Treffpunkt und Zieleinlauf ist an der Hunnenringhalle in Otzenhausen.
Jens Merkel, Kassenwart der Lauffreunde des VfR Otzenhausen, freut sich darauf, den Zwei-Seen-Panorama-Erlebnislauf nach drei Jahren Pause endlich wieder durchführen zu können und betont die Wichtigkeit der Typisierungsaktion: „Leukämie kann jeden treffen – Sportler, Fans oder jemanden in der Familie. Mit dem Laufevent erreichen wir eine große Aufmerksamkeit. Die möchten wir nutzen, um die Laufcommunity dazu aufzurufen, sich als Stammzellspender oder -spenderin zu typisieren, um Menschen mit bösartigen Erkrankungen wie Leukämie das Leben zu retten.“
Leider reichen Chemotherapie und Bestrahlung oft nicht aus, um Patient:innen von Leukämie zu heilen. In diesen Fällen wird ein:e passende:r Stammzellspender:in benötigt. Doch damit die Transplantation gelingt, müssen bestimmte Genmerkmale von Spender:in und Empfänger:in übereinstimmen. „Damit möglichst vielen Leukämiekranken geholfen werden kann, müssen sich dringend mehr Menschen registrieren“, erklärt Fabian Korb, der bei der Stefan-Morsch-Stiftung Typisierungsaktionen koordiniert. Vor Ort kann man sich in wenigen Minuten als potenzielle:r Stammzellspender:in registrieren lassen, indem man eine Einwilligung ausfüllt und eine Speichelprobe abgibt. Für Fragen steht das Team der Stefan-Morsch-Stiftung zur Verfügung. Wer nicht vor Ort sein kann, kann sich auch auf der Homepage der Stiftung informieren und direkt registrieren. Erwachsene bis 40 Jahre können kostenfrei mitmachen. Jugendliche ab 16 Jahren können sich mit dem Einverständnis ihrer Sorgeberechtigten registrieren lassen, eine Spende ist jedoch erst ab 18 Jahren möglich.
Die Stefan-Morsch-Stiftung:
Deutschlands erste Stammzellspenderdatei. Mitte der 1980er Jahre bewegte das Schicksal des 16-jährigen Stefan Morsch viele Menschen in Deutschland und weltweit. Er war der erste Europäer, dessen Leukämie durch die Übertragung von fremdem Knochenmark geheilt werden konnte. Leider starb Stefan nach einem halben Jahr an einer Lungenentzündung. Seine Idee, in Deutschland eine Datenbank für Stammzellspender:innen aufzubauen, um anderen Leukämiepatient:innen eine Chance auf Heilung zu ermöglichen, ist mit der Gründung der Stefan-Morsch-Stiftung 1986 Realität geworden. Heute sucht und vermittelt die Stiftung Stammzellspender:innen für Transplantationskliniken im In- und Ausland und koordiniert Stammzellentnahmen in enger Absprache mit der transplantierenden Klinik. Im eigenen HLA-Labor werden die eingehenden Blut- und Speichelproben potenzieller Stammzellspender:innen analysiert. Zudem fördert die Stefan-Morsch Stiftung verschiedene Forschungsprojekte, berät und begleitet Patient:innen und ihre Familien und hilft, wenn Betroffene aufgrund der Erkrankung in eine finanzielle Notlage gekommen sind.