Bereits 1999 haben die Stadtwerke St. Wendel mit dem Aufbau eines leistungsfähigen Glasfasernetzes für die Kreisstadt St. Wendel und die umliegenden Ortsteile begonnen. Die ersten Ausbaugebiete lagen im innerstädtischen Bereich und der ehemaligen französischen Kaserne sowie in verschiedenen Industrie- und Gewerbegebieten der Stadt.
Lag der Fokus zuerst noch in der Anbindung und Versorgung kommunaler Liegenschaften und großer Gewerbekunden, so öffneten die Stadtwerke St. Wendel mit ihrem Kooperationspartner VSE NET ab dem Jahr 2007 den Zugang auch für private Telefon- und Internet-Kunden.
In den Jahren 2012 bis 2015 wurden dann die Ortsteile Bliesen, Niederlinxweiler, Oberlinxweiler, Urweiler und Winterbach durch den Glasfaserausbau bis zu den vorhanden Kabelverzweigern mit schnellem Internet über die „letzte Kupfer-Meile“ mit Übertragungsgeschwindigkeiten von bis zu 100.000 kbit/s versorgt.
Jedoch war bereits absehbar, dass die Möglichkeiten der bestehenden Kupferleitungen in naher Zukunft an ihre Grenzen stoßen würden. Nur durch ein durchgängiges Glasfasernetz bin ins Haus konnte man sich auf lange Sicht sicher sein, den Kunden die immer schnelleren, datenintensiveren Übertragungsgeschwindigkeiten zur Verfügung zu stellen und somit für die Anforderungen der Zukunft bestens aufgestellt zu sein.
Daher hat die SSV bereits 2015 die Entscheidung getroffen, ausschließlich in den zukunftsweisenden „echten“ Glasfaserausbau zu investieren. In dieser Form der Ausbaustufe wird jedes einzelne Gebäude direkt mit eigenen Glasfaser angeschlossen.
Hierzu werden zu allen Häusern in St. Wendel sukzessive Leerrohre verlegt in die zu einem späteren Zeitpunkt die Glasfaserleitung eingezogen wird, ohne dass dadurch Tiefbauarbeiten notwendig werden.
So wurden in den zurückliegenden Jahren im Rahmen der Umsetzung verschiedener Strukturmaßnahmen bereits ca. 300 km Rohre sowie 55 km Glasfaser verlegt.
Mit dieser bereits aufgebauten Infrastruktur können bereits ca. 1.500 Häuser, also etwa 16 % aller erschließbaren Adressen, mit dem schnellen Glasfaser erreicht werden.
Der Aufbau dieser hochmodernen und nachhaltigen Infrastruktur ist eine enorme, auch finanzielle Herausforderung und soll in den nächsten 10-15 Jahren abgeschlossen werden.
Der SSW bietet die Dienste für Internet, Telefonie und Fernsehen nicht selbst an, sondern setzt weiter auf die bewährte Zusammenarbeit mit dem erfahrenen Partner VSE NET. Der Telekommunikationsdienstleister ist nationaler Carrier und Service-Provider, verfügt über ein eigenes Glasfasernetz und baut und betreibt deutschlandweit Telekommunikationsnetze und die dazugehörigen Plattformen vor allem für Kommunen sowie deren Stadt- und Gemeindewerke. VSE NET-Geschäftsführer Ingbert Seufert betonte, dass die gute Kooperation mir den Stadtwerkepartnern auf die Zukunft gerichtet sei. Ziel sei es, im Rahmen des synergetischen Netzausbaus das Glasfasernetz in der Kreisstadt St. Wendel weiter auszubauen, damit Handel, Gewerbe und Bürger auf schnelles Internet und innovative Produkte und Dienstleistungen zugreifen können. Dazu zählen beispielsweise hohe Internetbandbreiten für Up- und Downloads oder Cloud-Services. „Die beiden Partner ergänzen sich ideal und machen das Saarland Gemeinde fit für die digitale Zukunft“, so Ingbert Seufert.
Somit werden die Aufgaben in Bezug auf die jeweiligen Kompetenzen sinnvoll aufgeteilt:
SSw baut die Infrastruktur, VSW NET betreibt das Glasfasernetz, bietet die Dienste und hält somit den Vertrag mit dem Kunden.
Mit dem Start der Vermarktung des schnellen Glasfasernetzes für St. Wendel, wird von den Stadtwerken St. Wendel mit SSW-FirstGlas®, ein neues Telekommunikationsprodukt eingeführt, das die bisherige Marke „schlau.com“ ablöst.
Der Name ist Programm: Mit dem neuen Produkt, ausschließlich auf Glasfaserverbindung bis ins Haus, werden Datenübertragungsraten bis 300 Mbit/s im Download und 50 Mbit/s in Upload angeboten.
SSW schafft mit dem schnellen Glasfasernetz eine Voraussetzung für die Ansiedlung neuer Firmen, ist damit Motor für die wirtschaftlichen Entwicklung von St. Wendel und der Region.
Privathaushalte, Gewerbe- und Industriekunden werden in der direkten Kommunikation individuell angesprochen und informiert. So erhalten die ersten verformbaren Kunden straßenbezogen entsprechende Informationen.