Damit wieder mehr Kinder im Saarland schwimmen lernen, hat Sportminister Klaus Bouillon ein Programm ins Leben gerufen, das die Schwimmausbildung von Kindern attraktiver machen und Familien finanziell entlasten soll. Der Ministerrat hat die Schwimmrichtlinie jetzt beschlossen, in der nächsten Woche tritt diese mit Veröffentlichung im Amtsblatt in Kraft.
Sportminister Klaus Bouillon: „Es ist leider eine Tatsache, dass immer weniger Kinder richtig schwimmen können. Aufgrund der Pandemie hat sich das Problem weiter verschärft, da die Schwimmbäder im Saarland seit fast mehr als einem Jahr geschlossen sind und daher auch keine Schwimmkurse stattfinden können.“
Mit dem Beginn der wärmeren Jahreszeit steige jedoch die Wahrscheinlichkeit, dass die Schwimmbäder wieder öffnen könnten, so der Minister weiter. „Wir müssen natürlich immer ein wachsames Auge auf die Entwicklung der Situation haben, aber sollten die Bäder wieder aufmachen, muss das Schwimmprogramm direkt greifen, sodass wir die negative Entwicklung schnellstmöglich stoppen können.“
Das Sportministerium hat den Saarländischen Schwimmbund (SSB), den Landesverband Saar der Deutschen Lebensrettungsgesellschaft (DLRG) sowie den saarländischen Kneipp Bund bei der Ausarbeitung des Förderprogramms beteiligt. Aber auch private Anbieter von Schwimmunterricht können von dem Angebot profitieren.
Bei einem virtuellen Runden Tisch am heutigen Nachmittag wird sich Sportminister Klaus Bouillon mit den Spitzen der Schwimmverbände, kommunalen Vertretern und der CDU-Landtagsfraktion austauschen. Hierbei werden Details und die praktische Umsetzung des Programms thematisiert.
Und so ist das Programm aufgebaut:
1. Säule: „Kinder lernen schwimmen“
Ziel: Grundlagenausbildung
Abzeichen: Frühschwimmer („Seepferdchen“ für Kinder zwischen 4 und 8 Jahren)
2. Säule: „Sicher schwimmen lernen“
Ziel: Ausbau der Schwimmfähigkeiten
Abzeichen: Deutsches Schwimmabzeichen Bronze („Freischwimmer“ für Kinder zwischen 7 und 14 Jahren)
3. Säule: „Finanzielle Förderung der Ausbildung von Schwimmlehrerinnen und Schwimmlehrern“.
Ziel: Schaffung zusätzlicher Ausbildungskapazitäten (mindestens 100 Trainer C, mindestens 100 Trainingsassistenten bzw. Ausbilder Schwimmen (DLRG)).
Schwimmkursanbieter werden mit einem Betrag von jeweils max. 75 Euro pro teilnehmendem Kind unterstützt, so dass jedem Kind die Teilnahme ermöglicht wird. Der jeweilige Förderbetrag in Höhe von 75 Euro darf die Kosten eines Kurses nicht übersteigen. Auch Schwimmkurse bei privaten Anbietern können gefördert werden. Insgesamt stellt das Sportministerium den Anbietern von Schwimmkursen 200.000 Euro zur Verfügung.
Zusätzliche 50.000 Euro fließen in die Ausbildung von Schwimm-Trainer*innen und Assistent*innen. Die Höchstförderung für den Erwerb der Qualifikation zum Trainer*in C oder zum Ausbilder*in Schwimmen (DLRG) beträgt dabei maximal 400 Euro, für eine entsprechende Ausbildung zum Trainerassistent*innen oder Ausbildungsassistent*innen Schwimmen (DLRG) maximal 200 Euro.
Anträge können ab dem 1. Mai 2021 über die Homepage des Sportministeriums unter www.innen.saarland.de abgerufen werden.