In der ersten Folge von „So, Digital!“, dem Podcast des Smart Wendeler Landes in Zusammenarbeit mit den Sankt Wendeler Land Nachrichten, stand die Sicherheit im Landkreis im Fokus. Im Gespräch mit Dirk Schäfer, dem Leiter des Katastrophenschutzamtes des Landkreises St. Wendel, wurden die Frühwarnsysteme im Landkreis und vor allem das erst kürzlich auf dem Schaumberg installierte Wetterradar, beleuchtet, die allesamt in Zusammenarbeit mit dem Smart Wendeler Land entstanden sind.
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Das smarte Wetterradar hat sich als Fortschritt für die Sicherheit in der Region erwiesen. Im Vergleich zu den bestehenden Radaren des Deutschen Wetterdienstes bietet das lokale Radar auf dem Schaumberg einen entscheidenden Vorteil: Mit einem Fokusradius von 70 Kilometern kann es die Wetterlage im ganzen Saarland bis auf Bodennähe genau sondieren. Im Gegensatz dazu gehen die Radarstrahlen des Deutschen Wetterdienstes aufgrund topografischer Gegebenheiten in höheren Regionen über den Landkreis hinweg, was zu Einschränkungen bei der Darstellung bestimmter Wettersituationen führt. Bei den Wetterradaren des Deutschen Wetterdienstes redet man von Kilometern im Quadrat, das Wetterradar auf dem Schaumberg kann im Gegensatz dazu Niederschlagsmengen auf Meter im Quadrat sondieren. „Den Tornado in Urexweiler beispielsweise, den hätte das Wetterradar schon eine Zeit lang früher gesehen. Dabei sprechen wir von einer halben bis dreiviertel Stunde, in der man hätte sagen können, dass die Gegebenheiten so sind, dass sich dort etwas entwickeln kann und entwickeln wird“, stellt Dirk Schäfer im Podcast eindeutig fest.
Die Zusammenarbeit mit der Kachelmann-Gruppe stellt in diesem Pilotprojekt sicher, dass die gesammelten Daten des neuen Wetterradars genau ausgewertet und den örtlichen Behörden zur Verfügung gestellt werden. Diese Informationen dienen unserem Katastrophenschutz als Grundlage für präzise Warnungen und die Entwicklung von Maßnahmen zur Minimierung von Gefahren.
Das System hat sich jüngst besonders in Extremsituationen wie der uns noch allen präsenten Dauerregen- und Blitzeis-Lage bewährt. Die durch die smarten Warnsysteme verbesserte Reaktionsfähigkeit ermöglichte es, frühzeitig Maßnahmen zu ergreifen und die Bevölkerung effektiv zu informieren.
Die gewonnenen Daten können außerdem für die Landwirtschaft, Verkehrsüberwachung und Veranstaltungsplanung genutzt werden, so zum Beispiel in der Zusammenarbeit mit dem Fraunhofer-Institut Potsdam, die es ermöglicht, Momentkonzepte für die Landwirtschaft zu entwickeln. Insbesondere im Bereich der Bewässerung von Flächen kommt diese Kooperation zum Zuge.
Das übergeordnete Ziel ist es nämlich, nicht nur Daten zu sammeln, sondern diese auch verständlich und transparent für die Öffentlichkeit aufzubereiten – ein Anliegen, das das Smart Wendeler Land unterstreicht.
Die Zukunft des Katastrophenschutzes im Landkreis St. Wendel sieht vielversprechend aus. Die stetige Weiterentwicklung und die Integration moderner Technologien wie des Wetterradars und der Frühwarnsysteme versprechen eine noch sicherere Umgebung für die Bürgerinnen und Bürger.
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„Grundsätzlich sind wir hier im Landkreis St. Wendel mit dem Katastrophenschutz sehr gut aufgestellt. Sei es jetzt organisatorisch, sei es materiell, sei es personell – und wir entwickeln uns ja immer weiter,“ so bewertet Dirk Schäfer den Auftritt des Katastrophenschutzes in unserer Region. „Alles, was wir bis jetzt gemacht haben, beruht auf den Erfahrungen der Einsätze. Und genauso wird es sich auch immer weiterentwickeln, jeder Einsatz und jede Situation ist anders.“ Das aktuelle Projekt sei jedoch ein wichtiger Schritt in Richtung einer noch effektiveren Warn- und Sicherheitsstruktur. Die gesammelten Erfahrungen und Erkenntnisse aus den smarten Warnsystemen sollen nicht nur lokal geteilt, sondern auch auf das gesamte Saarland und über die Grenzen hinaus ausgeweitet werden – das Pilotprojekt des Smart Wendeler Landes soll demnach nicht nur in unserem Landkreis weitreichende Folgen für die Sicherheit haben.