Das Sankt Wendeler Land will für Radfahrende zunehmend attraktiver werden. Schon in den vergangenen Jahren konnte dieses Vorhaben, welches vor allen Dingen zum Umwelt- und Klimaschutz beitragen soll, bereits in diversen Ideen und Konzepten angegangen werden: Ob Bahnradweg Sankt Wendeler Land, flächendeckende Radverkehrskonzepte, STADTRADELN, oder die Gründung ADFC-Ortsgruppe in St. Wendel. Zudem strebt der Landkreis das Siegel „Fahrradfreundlicher Arbeitgeber“ an, möchte „Jobrad“ für die Mitarbeiter:innen etablieren und errichtet an Schulen, Verwaltungsgebäuden und am Bostalsee Radabstellanlagen mit Ladestationen. 4 weitere solcher Abstellanlagen sollen nun an den Standorten Cusanus Gymnasium St. Wendel, Gymnasium Wendalinum St. Wendel, Gemeinschaftsschule Marpingen und Gemeinschaftsschule Türkismühle errichtet werden. Dazu beschloss der Kreistag im Rahmen der Sitzung vom 12.04.2022 die Beauftragung der Umsetzung an die Gesellschaft für Innovation und Unternehmensförderung mbH, GIU aus Saarbrücken, zu deren Bruttoangebotssumme in Höhe von 171.966,60.
Die Stärkung des Alltagsradverkehrs kann gleichzeitig ein Anschub zu einem nachhaltigen Radtourismus sein. Auch das Landesministerium für Wirtschaft, Arbeit, Energie und Verkehr MWAEV des Saarlandes möchte den Radverkehrsanteil erhöhen und ein fahrradfreundliches Klima in Politik, Verwaltung und auf den Straßen schaffen. Zentrales Instrument zur Förderung des Radverkehrs auf kommunaler Ebene sind in vielen Bundesländern die Arbeitsgemeinschaften fahrradfreundlicher Kommunen AGFK. Organisiert sind diese AGFK bundesweit als eingetragene Vereine oder kommunale Arbeitsgemeinschaften. Der Kreistag beschloss den Beitritt in die Arbeitsgemeinschaft Fahrradfreundlicher Kommunen (AGFK-SL) im Saarland zum nächstmöglichen Zeitpunkt als logischen Schritt, wobei sich die Kosten der Mitgliedschaft im Rahmen von etwa 2000€ bewegen werden.
Die Kreistagsmitglieder beschäftigten sich am vergangenen Montag im Interessenbereich Radfahren zudem mit den Nachträgen der Bauabschnitte Nonnweiler und Freisen des Bahnradweges Sankt Wendeler Land. In Freisen kommt es durch unerwartete Baumaßnahmen im Bereich der Brückeninstandsetzung und der Tiefbau / Wegebau-Asphaltarbeiten zur Notwendigkeit der Beauftragung der Firma Juchem Asphaltbau GmbH & Co. KG, wobei sich der Gesamt-Nachtragsauftrag auf eine Summe von 91.048,05€ brutto belaufen wird. Die Finanzierung im Abschnitt Freisen ist durch Zuschüsse von Land, Landkreis und dem Eigenanteil der Gemeinde gewährleistet. Auch in Nonnweiler geht es in den Nachträgen vor allem um Tiefbau / Wegebau-Asphaltarbeiten, deren Mehrkosten sich auf 187.639,20€ belaufen werden. Hierzu wurde die Beauftragung der Firma Franz Lehnen GmbH & Co.KG
einstimmig beschlossen. Die Mehrkosten in Nonnweiler sind im Rahmen des Finanzierungsplans in Verbindung mit der zugesagten Bundesförderung gedeckt.