Zu Beginn eines Jahres stehen wieder viele gute Vorsätze auf dem Zettel. Neben Sport und gesunder Ernährung gehören auch die eigenen Finanzen zu den Themen, denen man sich zum Jahresbeginn vermehrt widmen möchte. Die vier folgenden Finanztipps sind dabei absolute Klassiker:
Ein Haushaltsbuch führen
Wie viel von meinem Gehalt bleibt eigentlich am Ende eines Monats übrig?
An welcher Stelle habe ich die Möglichkeit zum Sparen?
Ein Haushaltsbuch hält die Einnahmen und Ausgaben eines Monats schriftlich fest. Bei einem Haushaltsbuch wird pro Monat ein Gesamtbudget festgelegt. Das Gesamtbudget kann wiederum in Teilbudgets untergliedert werden, wie z. B. Wohnen, Lebenshaltung, Versicherungen oder Freizeit. Je Teilbudget setzt man sich ein eigenes Limit, wie viel Geld man jeweils ausgeben möchte. Damit werden monatliche Sparziele sichtbarer und können realistisch eingeordnet bzw. erreicht werden. Beim Haushaltsbuch muss man seine Ausgaben nicht immer mit Bleistift und Papier eintragen, es gibt inzwischen gute Apps zum Führen eines Haushaltsbuchs. Diese digitalen Lösungen haben den Vorteil, dass wiederkehrende Ausgaben vom Vormonat übernommen werden können, wie z. B. die Miete. Dieser automatisierte Prozess erleichtert die gesamte Kostenerfassung.
Auch wenn das Haushaltsbuch ein verstaubtes Image haben sollte, so können erstaunliche Sparergebnisse erzielt werden.
Kluge Einkäufe
Bei Führung eines Haushaltsbuchs gibt es sicherlich ein Budget für die eigenen Einkäufe, beispielsweise in der Kostenkategorie „Lebenshaltung“. Beim Einkaufen ergeben sich einige Einsparpotenziale: Das Scannen der Sonderangebote ist offensichtlich, spart aber auch enorme Kosten. Gleiches gilt für den Einkaufszettel, um beispielsweise bei großem Hunger nicht die Regale leerzukaufen. Die Einkaufsliste hat einen weiteren Vorteil: Aufgrund der Planung reduziert sich die Anzahl an Einkaufsfahrten. Zusätzlich hilft es, den Blick im Regal einfach mal nach ganz unten oder auch mal nach ganz oben zu richten. Dort stehen häufig die günstigeren Varianten einer Produktkategorie. Ein Wochenplan fürs Kochen hilft, um kurzfristige Fast Food Attacken zu vermeiden.
Und ein kleiner Tipp für größere Anschaffungen: Die Drei-Tage-Regel. Bei dieser Regel lässt man die erste Emotion wirken und trifft die Kaufentscheidung frühstens drei Tage später. Damit reflektiert man die Anschaffung auf ihre Sinnhaftigkeit.
Überlegte Geldanlage
Die Geldanlage ist bei der aktuellen Weltlage ein schwieriges Thema. Diese Zeilen stellen auch keine Anlageempfehlung dar. Eine über Jahre oder Jahrzehnte ausgerichtete Geldanlage kann jedoch das eigene Geldvorhaben entschieden verbessern. Aktiensparpläne bzw. ETFs sind ein Weg, um Geld langfristig anzulegen. Diese Sparpläne lassen sich in vielen Fällen schon mit (sehr) geringen Beträgen realisieren. Festgeld- oder Tagesgeldkonten können in Zeiten der Zinswende ein Revival erleben und als Anlagealternative wieder attraktiv werden. Darüber hinaus gewinnen Anleihen im aktuellen Zinsumfeld wieder an Boden. Jede Geldanlage sollte gut überdacht und insbesondere nicht zu kurzfristig ausgerichtet sein.
Sinnbringende Versicherungen, Verträge und Abos
Ein weiterer Klassiker: Beim Blick auf das Bankkonto entdeckt man manchmal spannende Lastschrifteinzüge. An mancher Stelle fragt man sich verwundert, wofür dieses Geld überhaupt abfließt. Brauche ich all diese Verträge? Bin ich vielleicht Student oder Schüler und kann diese Leistungen kostengünstiger bekommen? Ein Anbieterwechsel kann Kosten sparen. Ein Klassiker ist der Handyvertrag, bei dem sich leicht Geld einsparen lässt. Häufig ist hier die monatliche Kündigung inklusive Rufnummernmitnahme möglich. Auch bei der KfZ-Versicherung kann pro Jahr einiges gespart werden.
Die Befolgung der vier Tipps benötigt eine gewisse Portion Selbstdisziplin. Doch dieser Einsatz lohnt sich: Pro Jahr können gut und gerne einige hundert Euro eingespart werden.
Dadurch lässt sich vielleicht ein schöner Urlaub oder ein anderer Wunsch erfüllen.