Luca ist eine Kontaktnachverfolgungsapp mit dem Ziel die Kontaktnachverfolgung zu digitalisieren und effektiv zu gestalten. Die luca-App hat drei zentrale Schnittstellen – die Nutzer, die Gastgeber beziehungsweise die Betriebe sowie die Gesundheitsämter. Im Saarland haben bereits alle sechs Gesundheitsämter einen Zugang zur App. „Der Einsatz der luca-App ist ein gutes Hilfsmittel zur Eindämmung der Corona-Pandemie. Dafür ist es wichtig, dass viele – möglichst alle – Betriebe, sowie Bürgerinnen und Bürger die luca-App verwenden“, betont Gesundheitsministerin Monika Bachmann.
Luca für Gäste und Nutzer
Gäste und Nutzer können sich die luca-App herunterladen und sich anschließend mit ihren persönlichen Daten anmelden. Zur Verifizierung wird eine SMS an die hinterlegte Mobilfunknummer geschickt. Der QR-Code auf der Startseite ist der private Code der Gäste und Nutzer, der zur Identifikation an den verschiedenen Örtlichkeiten dient. Durch den QR-Code können die Gäste und Nutzer einchecken. Bei verlassen der Örtlichkeit ist ein Auschecken notwendig.
Gäste und Nutzer die kein Smartphone haben können sich bei den Gastgebern und Betrieben über ein Kontaktformular eintragen. Die Daten werden dann, genau wie bei der Nutzung der luca-App, verschlüsselt gespeichert. Außerdem gibt es ein analoges Gegenstück zur luca-App – der luca-Schlüsselanhänger, auf dem auch ein privater QR-Code aufgeführt ist. Der Schlüsselanhänger wird von den Landkreisen vertrieben und kann zusätzlich ab Ende April über die Webseite von luca erworben werden.
Zusätzlich können Gäste und Nutzer private Treffen in der luca-App aufnehmen. Die Daten werden nicht an das Gesundheitsamt geschickt, aber dienen in einem Infektionsfall als Gedankenstütze.
Luca für Gastgeber und Betriebe
Gastgeber und Betriebe müssen sich zunächst über die Webseite von luca registrieren und ihren Standort angeben. Dabei kann auch ein Radius angegeben werden, sodass die Gäste und Nutzer automatisch beim Verlassen der Örtlichkeiten ausgescheckt werden, sofern diese nicht manuell auschecken. Nach der Anmeldung auf der Webseite erhalten die Gastgeber und Betriebe einen Identifikationsschlüssel zum Download, der zum Übertragen der Daten der Gäste und Nutzer an das Gesundheitsamt übermittelt werden muss.
Danach können die Gastgeber und Betriebe individuelle QR-Codes nach Bedarf generieren. Diese können entweder ausgedruckt oder auf dem Smartphone den Gästen und Nutzern bei Ankunft zur Verfügung gestellt werden, damit diese einchecken können. Gäste und Nutzer ohne Smartphone und luca-Schlüsselanhänger können über ein Kontaktformular erfasst werden. Dieses Formular lässt sich unter dem Punkt „Links für Check-ins“ abrufen.
Für die Gastronomie gibt es darüber hinaus die Möglichkeit einer differenzierten Verteilung der QR-Codes. So können Gastronomen ihr Gewerbe in verschiedene Bereiche mit unterschiedlichen QR-Codes aufteilen, sodass beim Auftreten einer Infektion nur die Gäste und Nutzer der einzelnen Bereiche betroffen sind.
Die Daten der Gäste und Nutzer sind verschlüsselt, sodass sie weder von den Gastgebern und Betrieben noch von anderen Gästen und Nutzern eingesehen werden können. Auch die luca-Betreiber selbst haben zu keinem Zeitpunkt Zugriff auf die Daten. Kommt es dann zu einem Infektionsfall, werden die Gäste und Nutzer, die sich zu dem jeweiligen Zeitpunkt an derselben Örtlichkeit wie die infizierte Person aufgehalten haben, benachrichtigt. Zudem wird parallel das jeweilige Gesundheitsamt benachrichtigt, welches dann die Gästelisten des relevanten Tages bei den Gastgebern und Betrieben anfragt und nach Freigabe durch den Gastgeber und Betrieb auf die persönlichen Daten der Gäste und Nutzer zugreifen kann.
„Jetzt liegt es an uns allen, denn der Erfolg der luca-App hängt maßgeblich von der Eigeninitiative aller Bürgerinnen und Bürger ab“, betont Bachmann abschließend.