Gemeinsam mit seinem Landrats-Kollegen aus Saarlouis, Patrik Lauer, macht sich der St. Wendeler Landrat Udo Recktenwald dafür stark, dass Angehörige der Freiwilligen Feuerwehren und der übrigen Hilfsorganisationen schnell geimpft werden.
Mit Blick auf die Impfreihenfolge im Saarland fordern sie, die Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehren sowie die Angehörigen der übrigen Hilfsorganisationen, die sich regelmäßig ehrenamtlich zur Rettung Dritter in Gefahrensituationen begeben, endlich stärker zu priorisieren und in die aktuell freigegebene zweite Impfgruppe (hohe Priorität) mitaufzunehmen.
Momentan können Polizistinnen und Polizisten sowie Mitarbeiter*innen des Rettungsdienstes mit höchster beziehungsweise hoher Priorität gegen das Coronavirus geimpft werden, was die beiden Landräte auch völlig richtig finden. Doch bei schweren Unfällen sind es auch die Angehörigen der Freiwilligen Feuerwehren und weiterer Hilfsorganisationen, die in Not geratenen Personen nahekommen und dabei keinerlei Möglichkeiten für den persönlichen Infektionsschutz haben. Deshalb wollen sie, dass „wer Verletzte birgt, Brandopfern hilft und in der Coronapandemie jederzeit an vorderster Front hilft und dadurch mit vielen Menschen in Kontakt kommt“, einen angemessenen Schutz durch eine Impfung bekommen soll.
„Derzeit befinden sich die Feuerwehrenangehörigen genau wie Landräte und Abgeordnete in der dritten Impfgruppe, die derzeit noch nicht zum Zuge kommt. Wir stellen unseren Platz gern den Hilfskräften zur Verfügung“, betonen die beiden Landräte und unterstreichen: „Wir wollen hier niemandem aus dem Politikbetrieb sein Engagement in Abrede stellen, aber es muss doch abgewogen werden, welche Gruppe einem höheren Infektionsrisiko ausgesetzt ist – und wer im operativen Bereich vor Ort im Einsatz ist, der sollte auch früh und prioritär die Möglichkeit bekommen, sich selbst mithilfe einer Impfung zu schützen. Gerade jetzt, wo zu erwarten steht, dass wieder mehr Impfstoff ins Saarland geliefert wird und die Hausärzte den Impfbetrieb bald aufnehmen, ist es an der Zeit, dass wir auch diejenigen beachten, die stets auf uns achten.“
Gemeinsam appellieren die beiden Landräte an die Landesregierung: „Wir dürfen das Ehrenamt gerade im Bereich der Gefahrenabwehr nicht nur in Sonntagsreden hochleben lassen, denn Unfälle, Brände und Notlagen machen auch in der Pandemie keine Pause. Unsere Frauen und Männer in den Hilfsorganisationen brauchen daher jetzt ein sichtbares Zeichen der Wertschätzung, das sie sich durch ihren Einsatz für Menschen in Not mehr als verdient haben. Ein Sonderkontingent an Schutzimpfungen für Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehren und der Hilfsorganisationen in der momentan aktiven Impfgruppe muss deshalb jetzt kommen, bevor wir in die Prioritätsgruppe 3 eintreten.“