Keine Lichterfahrt im Köllertal: Bürokratische Hürden verhindern Tradition

Die beliebte Lichterfahrt im Köllertal, die in den vergangenen Jahren mit ihren festlich geschmückten Traktoren für vorweihnachtliche Stimmung sorgte, wird in diesem Jahr nicht stattfinden. Die Organisatoren erklärten, dass neue Auflagen und fehlende Genehmigungen die Durchführung unmöglich machen.

„Wir sind fassungslos und enttäuscht“, äußerten sich die Veranstalter Karoline Neu und Boris Raubuch. Bereits im vergangenen Jahr wurden die Bedingungen durch eine Vollsperrung der Strecke stark erschwert, was die Lichterfahrt auf einen Bruchteil ihrer üblichen Länge reduzierte. Für 2024 wurden die Auflagen nochmals verschärft: Geschmückte Traktoren mit grüner Nummer und Fahrer mit den Führerscheinklassen L und T dürfen nicht teilnehmen, und die Lichterketten sollen abgeschaltet bleiben – ein untragbarer Zustand für die Organisatoren.

Ungleiche Regelungen im Saarland

Die Veranstalter kritisieren besonders die Ungleichbehandlung innerhalb des Saarlandes. Während ähnliche Lichterfahrten in anderen Kreisen wie St. Wendel oder Neunkirchen mit geringeren Auflagen genehmigt wurden, blieben die Verantwortlichen im Regionalverband Saarbrücken bislang eine Erklärung schuldig, warum im Köllertal strengere Vorgaben gelten.

„Es ist uns nicht nachvollziehbar, warum wir mit so viel Bürokratie konfrontiert werden, während in anderen Regionen ähnliche Veranstaltungen problemlos stattfinden“, betonen die Organisatoren.

Bürokratie bremst Tradition

Die Lichterfahrt war über Jahre hinweg ein Höhepunkt in der Adventszeit. Kinder, Senioren und Familien freuten sich auf die festlich geschmückten Traktoren, die Wärme und Freude verbreiteten. Doch der bürokratische Aufwand, die finanziellen Belastungen und die fehlende Unterstützung lassen den Organisatoren keine Wahl.

„Es tut uns unendlich leid, dass wir den Menschen im Köllertal in diesem Jahr diese Freude nicht schenken können“, erklären Neu und Raubuch. „Trotz aller Bemühungen wurden uns erneut Steine in den Weg gelegt, die wir nicht überwinden können.“

Die Absage stößt in der Bevölkerung auf großes Bedauern. Viele fragen sich, warum eine Veranstaltung, die Freude bringt und die regionale Landwirtschaft unterstützt, so strengen Auflagen unterliegt.

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