Die Durchführung von Faschingsumzügen steht vor großen Herausforderungen: Strengere Vorschriften und bürokratische Auflagen erschweren vor allem den Vereinen und ehrenamtlichen Gruppen die Organisation. In diesem Jahr müssen alle Motivwagen im Saarland vor dem Umzug von einem Sachverständigen geprüft werden. Ohne diese Prüfung und Zulassung dürfen die Wagen nicht teilnehmen. Dies bedeutet zusätzlichen organisatorischen und finanziellen Aufwand für die Vereine.
„Gefühlt jedes Jahr gibt es neue Vorschriften oder Verschärfungen, die den Vereinen das Leben schwer machen. Viele Faschingsumzüge sind in Gefahr, weil die Organisation für die Gruppen immer schwieriger wird“, erklärt Alexander Zeyer, Vorsitzender des CDU-Stadtverbandes St. Wendel.
CDU fordert Unterstützung durch Land und Bund
Die CDU St. Wendel kritisiert diese Entwicklung scharf und fordert die Landesregierung auf, gemeinsam mit dem Bund nach einer gerechten Lösung zu suchen. „Die Politik darf das Ehrenamt nicht durch Bürokratie ausbremsen, sondern muss gezielte Unterstützung bieten“, so Zeyer weiter.
Die CDU-Stadtratsfraktion schlägt vor, die Kosten für die Prüfungen der Motivwagen zunächst aus kommunalen Mitteln zu übernehmen. Parallel dazu soll mit der Landesregierung geklärt werden, ob diese die Kosten langfristig tragen kann. „Wir wollen, dass das Ehrenamt gestärkt und nicht ausgebremst wird“, betont Sebastian Schorr, Fraktionsvorsitzender der CDU im Stadtrat St. Wendel.
Forderung nach mehr Förderung statt neuer Auflagen
Die CDU hebt hervor, dass in St. Wendel bereits Maßnahmen zur Unterstützung der Vereine und Ehrenamtlichen umgesetzt werden. „Wer wirklich will, dass unsere Vereine weiterleben, darf sie nicht nur loben, sondern muss sie ernst nehmen und ihnen echte Unterstützung bieten“, so Schorr abschließend.
Die CDU fordert ein Umdenken auf Landes- und Bundesebene und hofft, dass die Traditionsveranstaltungen nicht weiter durch zusätzliche Hürden gefährdet werden.
