Der Klimaschutz ist eine der drängendsten Aufgaben unserer Zeit. Den Wäldern kommt dabei eine Schlüsselrolle zu, doch gleichzeitig sind sie auch von der Klimakrise bedroht. Das wird mit Blick auf die kahlen Flächen am Peterberg mehr als deutlich. Um die Folgen abzumildern und langfristig zu einer Gesundung der regionalen Wälder beizutragen, hat die Kreissparkasse St. Wendel gemeinsam mit der Schornsteinfegerinnung für das Saarland ein umfangreiches Baumpflanz-Projekt auf den Weg gebracht: Die ersten Bäume sind letzte Woche in unmittelbarer Nähe zur Peterbergkapelle eingepflanzt worden. Tausende mehr sollen noch folgen.
Nachhaltigkeit ist weltweit zu einem der bestimmenden Themen geworden. Im Zuge des fortschreitenden Klimawandels sind alle gefragt, ihren Beitrag zu einer nachhaltigeren und klimafreundlicheren Welt zu leisten. Ende 2020 hat die Kreissparkasse St. Wendel deswegen die „Selbstverpflichtung deutscher Sparkassen für klimafreundliches und nachhaltiges Wirtschaften“ unterzeichnet.
Durch die gute Beratung der Schornsteinfegerinnung für das Saarland hat sie es deshalb nicht nur geschafft, die eigenen CO2-Emissionen massiv zu reduzieren. Gemeinsam wollen die Sparkasse und die Innung neue Wege gehen und Hilfe leisten, um dem CO2-Ausstoß, der die Erderwärmung fördert, etwas entgegenzusetzen. Dabei war es dem stellvertretenden Landesinnungsmeister der Schornsteinfegerinnung für das Saarland Heinz-Detlev Puff besonders wichtig, dass ein gemeinsames Projekt zur CO2-Kompensation nicht wie üblich über den Kauf von Zertifikaten, sondern durch ein lokal sichtbares Projekt erfolgt. Die ersten Schritte von der Idee zur Umsetzung hat die Präsidentin des Sparkassenverbandes Saar Cornelia Hoffmann-Bethscheider aktiv begleitet: „Mit einem derartigen Projekt können wir unser Nachhaltigkeitsengagement vor Ort erlebbar und transparent machen. Gleichzeitig leisten wir unseren Beitrag zu mehr Nachhaltigkeit, indem wir hier in der Region Umweltprojekte fördern, die dem Schutz der natürlichen Lebensgrundlagen dienen.“
Dass dies bitter notwendig ist, wird bei dem Ortstermin am Peterberg mehr als deutlich. Auf dem Weg zu den Parzellen, auf denen die ersten Pflanzungen stattfinden, erblickt man wenig gesunden Wald, sondern stark von Wetterextremen, Dürreperioden und Schädlingsbefall gezeichnete Waldflächen. Um den Wald fit zu machen für den Klimawandel, müssen große Flächen mit Mischbaumarten gepflanzt und die entstandenen Kahlflächen wieder begrünt werden.
Aus diesem Grund hat das damalige Ministerium für Umwelt- und Verbraucherschutz dieses in Kleinstparzellen zergliederte Gebiet zur Aufforstung vorgeschlagen. In den nächsten 10 Jahren werden hier auf einer Gesamtfläche von rund 10 ha insgesamt rund 25.000 neue Bäume gepflanzt. Hierfür investieren die Sparkasse und die Schornsteinfegerinnung in den kommenden 10 Jahren gemeinsam einen Betrag von 180.000 €.
Petra Berg, Ministerin für Umwelt, Klima, Mobilität, Agrar und Verbraucherschutz begrüßt dieses Engagement: „Es ist wichtig dafür zu sorgen, dass hier bald wieder ein neuer Wald entsteht. Denn für die Erreichung der Klimaziele, aber auch für den Artenschutz, den Boden, den Rückhalt von Immissionen, Temperaturausgleich und den Wasserhaushalt brauchen wir einen vielfältigen, artenreichen, dauerhaften und klimastabilen Wald im Saarland.“
Die Aufforstung selbst übernimmt die Forstbetriebsgemeinschaft Saar. Geplant ist ein Laubmischwald, der auch längere Trocken-perioden und höhere Temperaturen aushält. Entscheidend für den Erfolg der Maßnahme ist laut Geschäftsführer Michael Konz, dass Sparkasse und Schornsteinfeger-Innung nicht nur die Bepflanzung, sondern in den ersten Jahren auch die notwendigen Pflegemaßnahmen unterstützen.
Die ersten Pflanzflächen liegen in unmittelbarer Nähe zur Peterbergkapelle. Zum Schutz der Pflanzen vor Rot- und Rehwild wurde ein Zaun erreichtet, an dem das gemeinsame Projekt durch ein Schild nochmal näher beschrieben wird.
Landrat Udo Recktenwald freut sich über das Baumpflanzprojekt der Kreissparkasse: „Am Peterberg sind die konkreten Auswirkungen des Klimawandels für uns alle sehr deutlich sichtbar. Jeder dort neu gepflanzte Baum ist deshalb eine wertvolle Investition in die Zukunft unseres Landkreises, für die wir ausgesprochen dankbar sind.“
„Unseren Wald zu retten und Bäume zu pflanzen, ist ein Ausdruck von Verantwortung – für uns und auch für künftige Generationen. Ich wünsche mir und uns, dass wir mit diesen Projekten nicht nur dazu beitragen können, die Folgen des Klimawandels abzumildern. Ich wünsche mir vielmehr, dass auch künftige Generationen den Wald in ihrer Nähe noch als Ort der Erholung sowie als besonderen Natur- und Erlebnisraum kennenlernen dürfen.“, erklärt Vorstandsvorsitzender Dirk Hoffmann abschließend. „Meine Hoffnung ist, dass dieses Pilotprojekt den Beginn für weitere Unternehmen oder auch Privatleute markiert, ebenfalls in Nachhaltigkeit zu investieren.“