Das Museum St. Wendel öffnet am Sonntag, 16. November 2025, um 15 Uhr seine Türen für eine kostenfreie Führung durch die stadtgeschichtliche Dauerausstellung. Die Veranstaltung bietet Einblicke in die lokale Kunst- und Kulturgeschichte verschiedener Epochen.
Im Mittelpunkt der Führung steht das Schaffen der Künstlerin Mia Münster, die von 1894 bis 1970 lebte. Ihre Werke werden vor dem Hintergrund der gesellschaftlichen Veränderungen ihrer Zeit präsentiert – angefangen bei den „Goldenen Zwanzigern“, über die Zeit des Nationalsozialismus bis hin zu den Jahren nach dem Zweiten Weltkrieg.
Aus dem 18. und 19. Jahrhundert stammen die Pastellbildnisse von Nikolaus Lauer, der von 1753 bis 1824 lebte. Gemeinsam mit Arbeiten seiner Schüler dokumentieren diese Porträts Angehörige der St. Wendeler Gesellschaft. Die Werke verdeutlichen sowohl den gesellschaftlichen Wandel jener Zeit als auch die kunsthistorische Entwicklung der Pastellmalerei.
Die Ausstellung widmet sich zudem zwei bemerkenswerten Biografien: Philipp Jakob Riotte, geboren 1776 und gestorben 1856, verließ seine Geburtsstadt St. Wendel in jungen Jahren und etablierte sich als erfolgreicher Musiker in Wien. Die Geschichte der Herzogin Luise von Sachsen-Coburg-Saalfeld, die von 1800 bis 1831 lebte, offenbart historische Verbindungen zwischen St. Wendel und dem britischen Königshaus.
Ein separater Bereich der Ausstellung ist dem Heiligen Wendelin gewidmet, nach dem die Stadt benannt wurde. Dieser Teil der Präsentation zeigt seinen Einfluss auf die Stadtentwicklung sowie seine Bedeutung für religiöse und traditionelle Aspekte des städtischen Lebens.
Die Teilnahme an der Führung ist kostenfrei und bedarf keiner vorherigen Anmeldung.




